nights to meet you jonathan meese colorblind +plus - proud magazine
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Minimono<br />
Let Me Wonder EP<br />
Bosconi 006<br />
Minimono ist eine Kollaboration<br />
zwischen Fabio della Torre<br />
und Ennio Colaci. 1997 wurde<br />
Minimono als Multimedia Projekt für<br />
Musikinstallationen und Theater in<br />
Florenz ins Leben gerufen. Produzieren<br />
seit 2004 um Minimal-Techno<br />
und Oldschool House Feeling zu<br />
vereinen. Ihre anderen Platten klingen<br />
soundtechnisch nach Frankie oder<br />
Musique Risquee - meistens tanzbar,<br />
aber garantiert niemals zu feige<br />
experimentelle Grooves zu erzeugen.<br />
Ihre neue Platte auf Bosconi ist<br />
jedenfalls direkt aus der Knüllerkiste<br />
gegriffen. Remember the old times!<br />
Und was darf da nicht fehlen?<br />
Natürlich klassische Chic Strings! Für<br />
unsere jüngeren Leser: sucht mal<br />
nach Chic in der Videosuchmaschine<br />
eures Vertrauens. So in etwa. Der<br />
Titeltrack „Let Me Wonder“ ist ein<br />
Primetime-Gerät für alle Fälle. Bassline,<br />
Atmosamples, Getrommel, alles ist<br />
perfekt aufeinander abgestimmt. Der<br />
Oldschool Discoloop lebt und lässt<br />
Minimal alt aussehen. Danach kommt<br />
„Fog“, ein entspanntes Deep House<br />
Tool, das sich nicht vor Klassikern von<br />
Kerri Chandler verstecken muss. Auch<br />
hier spielen wieder die Streicher eine<br />
Rolle. Der potentielle Evergreen „Little<br />
Liars“ rundet die Platte mit perfekter<br />
Warmwetter-und-Meeresblick Stimmung<br />
ab. Daumen hoch des Monats!<br />
Pearson Sound<br />
PLSN / Wad<br />
Hessle Audio 009<br />
Mir scheint, ich habe einiges in<br />
Sachen Dubstep aufzuarbeiten. Was<br />
mir vor drei Jahren noch als weiterer<br />
fl üchtiger Hype aus England erschien,<br />
ist schneller erwachsen geworden, als<br />
ich dachte. Pearson Sound aka David<br />
Kennedy, Mitgründer von Hessle Audio,<br />
feiert mit der neunten Veröffentlichung<br />
des Labels gleichzeitig sein erstes<br />
Ding im Hause. Das Label ist mir erst<br />
seit kürzerem ein Begriff. Auch die<br />
älteren Veröffentlichungen erklären mir<br />
endlich, warum Dubstep nicht bloß ein<br />
Trend ist, sondern langsam aber sicher<br />
in den Zeitgeist übergeht. Zur Platte:<br />
PLSN geht subtil, aber konstant nach<br />
vorne, nach einer Minute rufen dann<br />
die Subbässe zum Step. Im Büro nickt<br />
mein Kopf, während ich nicht verstehe,<br />
über welchen Witz die Redaktion<br />
eigentlich gerade lacht. Mein Kopf<br />
nickt weiter und ich will Tanzen. Aber<br />
erst noch den anderen Track checken.<br />
„Wad“ zeigt die Welt der Steps mal<br />
von einer sehr percussiven Seite. Die<br />
Bässe kommen erst ganz zum Schluss<br />
richtig zum Einsatz. Dafür ist dann aber<br />
auch schön die Party am dampfen.<br />
Hausaufgaben: Backs<strong>to</strong>ck bunkern.<br />
Pah, der Sommer hat Halbzeit und<br />
der Vollidiot lässt die Leute woanders<br />
schwitzen. Da müssen natürlich<br />
trotzdem ein paar sonnige Tracks<br />
her, um die herbstliche Wartezeit auf<br />
den nächsten Sommer zu verkürzen.<br />
Nein, so dramatisch ist es ja nicht.<br />
Optimistische Zungen behaupten sogar,<br />
dass gefühlvolle Musik auf die Wolken<br />
Einfl uss haben kann. Diesen Monat<br />
versuchen wir es erstmal weiter mit<br />
neuem Disco-Tech.<br />
Dimi Angelis & Jeroen Search // Lowtec<br />
Our Live With The Wave // Mean<strong>you</strong>.dub<br />
Smallville 014<br />
Der Plattenladen Smallville in Hamburg<br />
ist eine Topadresse für stilvollen<br />
Electronica Sound. Wie auch der Laden<br />
steht Smallville als Label für soliden<br />
Detroit Techno. Rohe Drumsequenzen,<br />
warme Synthesizer und sehr viel Hall.<br />
14 Scheiben sind es mittlerweile. Die<br />
14 ist eine Split EP mit Dimi Angelis &<br />
Jeroen Search auf der Vorderseite und<br />
Lowtec auf der Rückseite. „Our Live<br />
With The Wave“ stampft direkt ohne<br />
Vorankündigung in Begleitung einer TR<br />
303 Acidline in Richtung Tanzwiese.<br />
Viel mehr brauch es jetzt nicht mehr.<br />
Noch ein paar warme Flächen, ein<br />
paar Variationen im Sequenzer, das<br />
reicht dann auch schon. Klangtechno<br />
würde ich es nennen. „Meand<strong>you</strong>“ ist<br />
wesentlich träger als sein Antagonist<br />
und trottet eher so hinterher. Schön ist<br />
es so oder so. Auch bei diesem Label<br />
sollte mal der Backs<strong>to</strong>ck untersucht<br />
werden. Am Samstag den 15. August<br />
spielen Julius Smallville, Christpher<br />
Rau LIVE und Dionne im Horst Krzbrg.<br />
Text Uwe Krass<br />
sounds<br />
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