Bedeutung schulischer Rahmenbedingungen - Gute Schulen ...
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HELMUT LEHNER: AUSWIRKUNGEN VON ERZIEHUNGSTHEORIEN<br />
(Lehner 1979, 97 ff.). Die dabei gewonnenen Einsichten in Zusammenhänge<br />
dürften sich positiv auf die Akzeptanz des verbleibenden systematischen<br />
Fachunterrichts auswirken. Die Schüler erkennen dann, daß die dort<br />
untersuchten Fragen sozusagen tiefer liegen, aber doch auf konkretere Themen<br />
und Probleme angewendet werden können. 2<br />
Durch die Konzentration auf Themen können nicht nur Interessen berücksichtigt<br />
werden, sondern es wird auch die Entstehung von Interessen gefördert.<br />
In diesem Fall ist anzunehmen, daß die Schüler zumindest gedanklich über den<br />
Unterricht hinaus an ihrem Thema arbeiten und in der zur Verfügung<br />
stehenden Zeit eine möglichst gute Leistung erbringen möchten, so daß die<br />
Zeit insgesamt besser genutzt wird. Die Zeitnutzung gilt in der Schuleffektivitätsforschung<br />
als bedeutsamer Faktor (Mortimore 1994, 129)<br />
3.4 Schulleitung<br />
3.4.1 Hierarchisch-unterstützende Schulleitung<br />
Hierarchisch-unterstützende Formen der Schulleitung sind vor allem dann anzutreffen,<br />
wenn die Aufgaben der Schule wesentlich in der Erfüllung relativ<br />
detailliert von außen vorgegebener Bildungsaufgaben bestehen. In diesem Fall<br />
ist Schule wie ein Mechanismus, dessen Funktion von jemandem organisiert<br />
und überwacht werden muß und der bei Fehlern helfend eingreifen kann. Eine<br />
solcherart definierte, die hierarchische Position betonende organisatorische und<br />
unterstützende Tätigkeit haben der Schulleiter in der Regel zu übernehmen<br />
(Wissinger 1996, 155 ff.).<br />
Das Hauptproblem jeder hierarchischen Leitung ist, daß sie – trotz aller Bemühung<br />
und wohlmeinenden Fürsorge – bei der Vielfalt der zu lösenden Aufgaben<br />
auf das notwendig unzulängliche Wissen und Verständnis eines<br />
einzelnen beschränkt ist. Der Schulleiter kann sich zwar den Rat und die Anregung<br />
anderer holen, wird aber letztlich nur das verwirklichen oder<br />
unterstützen, was ihm selber einleuchtet und realistisch erscheint. Eine so<br />
geleitete Schule wird daher nur selten das leisten, was bei Nutzung der Kennt-<br />
2 Ein Beipiel aus dem Oberstufenunterricht beschreiben Schnack / Speth 1996.<br />
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