bpdigital_2_2017

04.05.2017 Aufrufe

Das Einpflanzen von Apfelbäumen sollte am besten im Frühjahr oder Herbst geschehen. Marcel Dahlke vor einer Gruppe »eingeschulter« Apfelbäume Diese kleinen, jungen Bäume finden dann erst einmal bei uns ihr Zuhause und werden in unseren Obstgarten gepflanzt. Das ist quasi der Kindergarten der Apfelbäume. Dort stehen auf einem Meter rund zehn dieser Bäumchen. Im nächsten Schritt werden diese fertigen jungen Bäume entweder noch einmal für ein weiteres Jahr auf ein anderes Feld verschult oder aber bereits verkauft«, skizziert Dahlke das Prozedere der Zucht. Die größte Tugend eines Gärtners ist die Geduld. »Ab dem Zeitpunkt der Veredlung braucht der Baum noch mal vier bis sechs Jahre, bevor er fruchttragendes Material entwickelt. Dann erst können die ersten kleinen Äpfel geerntet werden. Aber ich spreche nicht von großen Mengen, sondern eher von vielleicht einer Handvoll Äpfel.« Vom Rosenfest zum Apfelfest Zu den rund 600 Rosenarten, die das Rosenzentrum Westmünsterland züchtet, gesellten sich bislang 100 verschiedene historische Apfelbaumsorten. Diese beachtliche Zahl wird weiter ansteigen. »In Zukunft werden wir um die 400 verschiedene alte Apfelbaum- sorten haben. Jahr für Jahr wird unser Sortiment erweitert.« Auch wenn Rosen und Apfelbäume zur selben Familie gehören, gibt es doch einen gewichtigen Unterschied, der sich vor allem im Verkauf bemerkbar macht: »Wie schon Goethe dichtete: ›Über Rosen läßt sich dichten, In die Äpfel muß man beißen.‹ Eine Rose verkauft sich am besten, wenn sie duftet und herrlich blüht. Das Erste, was die Kunden nämlich machen, ist, dass sie an der Rose riechen. Und das weckt in ihnen Emotionen. Bei den Apfelbäumen haben wir diese Eigenschaften nicht. Wenn man einen jungen Baum kauft, dann trägt er eben keine Äpfel, in die man beißen könnte. Man hat im Grunde nur ein Verkaufsschild mit einigen Informationen. Und das weckt keinerlei Emotionen«, schildert der Landschaftsgärtner einen wesentlichen Unterschied. »Um vernünftig und erfolgreich alte Apfelbaumsorten verkaufen zu können, muss ich die Früchte, die der jeweilige Baum hervorbringt, zum Verkaufszeitpunkt präsentieren können. Und dazu dient zukünftig das Apfelfest.« Seit einigen Jahren ist das Rosenzentrum Westmünsterland für sein »Rosenfest«, das jedes Jahr im Juni zelebriert wird, überregional bekannt. »Wir planen zusätzlich zum Rosenfest zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr auch ein Apfelfest, das eben den Kunden die Möglichkeit bieten soll, die alten Apfelsorten, deren Bäume sie dann bei uns kaufen können, kennenzulernen. Vor jedem jungen Baum wird dann eine Kiste mit den Früchten stehen, und der Kunde darf sich bedienen. Auch plane ich die Aufstellung einer mobilen Saftpresse, damit die Besucher sehen können, wie aus dem Apfel der Saft in die Flasche kommt. Aber das ist im Moment alles noch in Planung. Vermutlich werden noch zwei Jahre ins Land gehen, bevor wir unser erstes Apfelfest feiern können«, so Marcel Dahlke. Wer nicht so lange warten möchte, kann sich bereits heute im Rosenzentrum Westmünsterland über die alten Apfelbaumsorten informieren, junge Bäume erwerben und seinen Beitrag für den Erhalt der ökologischen Vielfalt und der Tradition leisten. Rosenfest In unserer Rosengärtnerei am Tag des offenen Gartens 10. und 11. Juni 2017 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr Jetzt neu bei uns das Öffnungszeiten der Gärtnerei und des Cafés: Mo. - Fr. 8.30 Uhr bis 18 .00 Uhr Sa. 8.30 Uhr bis 13.00 Uhr So. 13.00 Uhr bis 17.00 Uhr Rosenzentrum Westmünsterland Familie Dahlke Schöppinger Straße 11 • 48720 Rosendahl Telefon: 02547 / 71 59 E-Mail: info@rosenzentrum-westmuensterland.de www.rosenzentrum-westmuensterland.de 34 35

Das Einpflanzen von<br />

Apfelbäumen sollte am<br />

besten im Frühjahr<br />

oder Herbst geschehen.<br />

Marcel Dahlke<br />

vor einer Gruppe<br />

»eingeschulter«<br />

Apfelbäume<br />

Diese kleinen, jungen Bäume finden<br />

dann erst einmal bei uns ihr<br />

Zuhause und werden in unseren<br />

Obstgarten gepflanzt. Das ist quasi<br />

der Kindergarten der Apfelbäume.<br />

Dort stehen auf einem Meter rund<br />

zehn dieser Bäumchen. Im nächsten<br />

Schritt werden diese fertigen<br />

jungen Bäume entweder noch einmal<br />

für ein weiteres Jahr auf ein<br />

anderes Feld verschult oder aber<br />

bereits verkauft«, skizziert Dahlke<br />

das Prozedere der Zucht.<br />

Die größte Tugend eines Gärtners<br />

ist die Geduld. »Ab dem Zeitpunkt<br />

der Veredlung braucht der<br />

Baum noch mal vier bis sechs Jahre,<br />

bevor er fruchttragendes Material<br />

entwickelt. Dann erst können die<br />

ersten kleinen Äpfel geerntet werden.<br />

Aber ich spreche nicht von<br />

großen Mengen, sondern eher von<br />

vielleicht einer Handvoll Äpfel.«<br />

Vom Rosenfest zum<br />

Apfelfest<br />

Zu den rund 600 Rosenarten, die<br />

das Rosenzentrum Westmünsterland<br />

züchtet, gesellten sich bislang<br />

100 verschiedene historische Apfelbaumsorten.<br />

Diese beachtliche<br />

Zahl wird weiter ansteigen.<br />

»In Zukunft werden wir um die<br />

400 verschiedene alte Apfelbaum-<br />

sorten haben. Jahr für Jahr wird<br />

unser Sortiment erweitert.«<br />

Auch wenn Rosen und Apfelbäume<br />

zur selben Familie gehören,<br />

gibt es doch einen gewichtigen<br />

Unterschied, der sich vor allem im<br />

Verkauf bemerkbar macht:<br />

»Wie schon Goethe dichtete:<br />

›Über Rosen läßt sich dichten,<br />

In die Äpfel muß man beißen.‹<br />

Eine Rose verkauft sich am besten,<br />

wenn sie duftet und herrlich<br />

blüht. Das Erste, was die Kunden<br />

nämlich machen, ist, dass sie an<br />

der Rose riechen. Und das weckt<br />

in ihnen Emotionen. Bei den Apfelbäumen<br />

haben wir diese Eigenschaften<br />

nicht. Wenn man einen<br />

jungen Baum kauft, dann trägt<br />

er eben keine Äpfel, in die man beißen<br />

könnte. Man hat im Grunde nur ein Verkaufsschild<br />

mit einigen Informationen.<br />

Und das weckt keinerlei Emotionen«,<br />

schildert der Landschaftsgärtner einen<br />

wesentlichen Unterschied. »Um vernünftig<br />

und erfolgreich alte Apfelbaumsorten<br />

verkaufen zu können, muss ich<br />

die Früchte, die der jeweilige Baum<br />

hervorbringt, zum Verkaufszeitpunkt<br />

präsentieren können. Und dazu dient<br />

zukünftig das Apfelfest.«<br />

Seit einigen Jahren ist das Rosenzentrum<br />

Westmünsterland für sein »Rosenfest«,<br />

das jedes Jahr im Juni zelebriert<br />

wird, überregional bekannt. »Wir planen<br />

zusätzlich zum Rosenfest zu einem späteren<br />

Zeitpunkt im Jahr auch ein Apfelfest,<br />

das eben den Kunden die Möglichkeit<br />

bieten soll, die alten Apfelsorten,<br />

deren Bäume sie dann bei uns kaufen<br />

können, kennenzulernen. Vor jedem jungen<br />

Baum wird dann eine Kiste mit den<br />

Früchten stehen, und der Kunde darf<br />

sich bedienen. Auch plane ich die Aufstellung<br />

einer mobilen Saftpresse, damit<br />

die Besucher sehen können, wie aus<br />

dem Apfel der Saft in die Flasche kommt.<br />

Aber das ist im Moment alles noch in<br />

Planung. Vermutlich werden noch zwei<br />

Jahre ins Land gehen, bevor wir unser<br />

erstes Apfelfest feiern können«, so<br />

Marcel Dahlke.<br />

Wer nicht so lange warten möchte,<br />

kann sich bereits heute im Rosenzentrum<br />

Westmünsterland über die alten Apfelbaumsorten<br />

informieren, junge Bäume<br />

erwerben und seinen Beitrag für den<br />

Erhalt der ökologischen Vielfalt und der<br />

Tradition leisten.<br />

Rosenfest<br />

In unserer Rosengärtnerei<br />

am Tag des offenen Gartens<br />

10. und 11. Juni <strong>2017</strong><br />

10.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />

Jetzt neu bei uns das<br />

Öffnungszeiten der Gärtnerei und des Cafés:<br />

Mo. - Fr. 8.30 Uhr bis 18 .00 Uhr<br />

Sa. 8.30 Uhr bis 13.00 Uhr<br />

So. 13.00 Uhr bis 17.00 Uhr<br />

Rosenzentrum Westmünsterland<br />

Familie Dahlke<br />

Schöppinger Straße 11 • 48720 Rosendahl<br />

Telefon: 02547 / 71 59<br />

E-Mail: info@rosenzentrum-westmuensterland.de<br />

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