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Stahlreport 2016.12

Das Magazin des Bundesverbands Deutscher Stahlhandel für die Stahldistribution

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Messen<br />

Schwerpunkt Euroblech<br />

Premiere bei der<br />

Euroblech: das<br />

Stechnieten zum<br />

Fügen von Metallen<br />

und faserverstärkten<br />

Kunststoffen.<br />

Quelle: Fraunhofer IWU<br />

Blechbearbeitung aus Sicht der Fraunhofer-Forscher<br />

Pressen und nieten<br />

Die Digitalisierung hat auch vor der Euroblech nicht Halt gemacht. Das Fraunhofer IWU<br />

zeigte auf der weltweit größten Fachmesse zur Blechverarbeitung entsprechende<br />

Systemlösungen für die Produktion von morgen, etwa für ein Presswerk. Premiere hatte<br />

außerdem ein neuartiges Fügeverfahren, das Stechnieten.<br />

Zeit, Material, Energie und<br />

letztlich Geld im Presswerk sparen –<br />

der Schlüssel dazu ist die intelligente<br />

Synthese von Werkstück, Technologie,<br />

Maschine und menschlicher Erfahrung.<br />

Sie geschieht im „Presswerk<br />

4.0“, das die Forscher des Fraunhofer<br />

IWU auf der diesjährigen Euro-<br />

BLECH vorgestellt haben. Die Vollvernetzung<br />

des Presswerkes ermöglicht<br />

es, Materialfehler oder Prozessstörungen<br />

schnell zu analysieren und<br />

Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Kundenwünsche<br />

lassen sich dank der konsequenten<br />

Digitalisierung aller Prozessschritte<br />

innerhalb kürzester Zeit<br />

durch schnelle Planänderungen realisieren.<br />

Auf der Messe erlebten die<br />

Besucher ein Miniatur-Presswerk, das<br />

als Projektionsfläche diente: Hielten<br />

sie einen Tablet-Computer vor das<br />

Modell, wurden auf dem Bildschirm<br />

virtuelle Informationen über dem realen<br />

Modell eingeblendet. Auf diese<br />

Weise visualisierten die Fraunhofer-<br />

Forscher Informationsströme, die<br />

sonst im Verborgenen bleiben – sie<br />

machten Industrie 4.0 sozusagen<br />

sichtbar.<br />

Automobiler Leichtbau war ebenfalls<br />

ein Thema der Fügetechnik-Experten<br />

des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen<br />

und Umformtechnik<br />

(IWU) . Da moderne Leichtbauwerkstoffe<br />

in der Automobilindustrie verstärkt<br />

zum Einsatz kommen, sind<br />

Lösungen für das Verbinden unterschiedlicher<br />

Materialien innerhalb<br />

einer Konstruktion sehr gefragt. Eine<br />

solche zeigten die Wissenschaftler auf<br />

der Messe: das Stechnieten. Das flexibel<br />

einsetzbare und kostengünstige<br />

Verfahren bedient sich dreier radial<br />

angeordneter Nietdorne und ermöglicht<br />

dem Anwender Verbindungen<br />

zwischen mehreren Metallstrukturen<br />

oder Metallen und faserverstärkten<br />

Kunststoffen. 2<br />

Schockvereisung<br />

Rostlöser von Sonax<br />

Als Hersteller von technischen Wartungsprodukten<br />

stellte Sonax auf der diesjährigen<br />

Euroblech mit der „Professional-Serie“<br />

ein Produktprogramm für die Maschinenreinigung<br />

und Instandhaltung vor. Zu den Neuheiten<br />

zählte auch der „Sonax Professional-Eis-<br />

Rostlöser“. Er wirkt durch Schockvereisung.<br />

Das Programm der SONAX GmbH aus Neuburg<br />

an der Donau umfasst eine Vielzahl von<br />

Spezialprodukten zum Entfetten und Reinigen,<br />

für Montagearbeiten sowie zum Schmieren<br />

und Ölen von beweglichen Teilen. In Hannover<br />

stellte Sonax vor allem Innovationen<br />

mit neuen Rezepturen in den Mittelpunkt der<br />

Präsentation: Eine Neuheit in der Gruppe der<br />

Montagehelfer ist der erwähnte Power-Eis-<br />

Rostlöser.<br />

Bei der Anwendung des Produkts auf Metallen<br />

kommt es zu einer Art Schockvereisung der<br />

behandelten Teile. Dadurch lassen sich festsitzende<br />

Verbindungen noch effektiver lösen.<br />

Diese Wirkung ist wie folgt zur erklären: Durch<br />

den plötzlichen Temperaturabfall entstehen in<br />

der Roststruktur feinste Risse, die es ermöglichen,<br />

dass der Wirkstoff tiefer eindringen kann<br />

und den Rost unterwandert. Das geruchsneutrale<br />

Spray löst in kurzer Zeit verrostete<br />

Schrauben, Muttern, Scharniere oder andere<br />

Metallverbindungen. Zugleich lässt sich der<br />

Rostlöser präventiv einsetzen: Sein transparenter<br />

Schutzfilm bewahrt blanke Metallteile<br />

nach Herstellerangaben dauerhaft vor Korrosion.<br />

Die Mechanik der Dose ermöglicht auch<br />

das Überkopfsprühen.<br />

22 <strong>Stahlreport</strong> 12|16

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