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Stahlreport 2016.12

Das Magazin des Bundesverbands Deutscher Stahlhandel für die Stahldistribution

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Foto: Thyssenkrupp<br />

Jubiläum in Bochumer Thyssenkrupp-Werk<br />

10 Millionen t feuerbeschichtet<br />

Ein besonderes Jubiläum hat die Feuer beschichtungsanlage von thyssenkrupp in<br />

Bochum gefeiert. Die sogenannte FBA 7 produzierte die zehnmillionste Tonne Qualitätsflachstahl.<br />

Das Aggregat ist mit rund 70 m eines der höchsten Gebäude der Stadt und liegt<br />

direkt an der Autobahn A 40. In Betrieb gegangen ist die Anlage am 12. Mai 1992. Sie war<br />

damals die erste Feuerbeschichtungsanlage der Firma Krupp. Heute verfügt die Stahlsparte<br />

von Thyssenkrupp über insgesamt neun solcher Fertigungslinien. An der FBA 7 in Bochum<br />

arbeiten etwa 80 Personen. Insgesamt sind an diesem Standort gut 2.000 Mitarbeiter<br />

beschäftigt, davon rund 150 Auszubildende.<br />

„Durch zahlreiche Modernisierungen ist unsere Feuerbeschichtungsanlage stets auf dem<br />

neuesten Stand geblieben. Technisch erfüllt sie daher weiterhin die steigenden und speziellen<br />

Anforderungen unserer Kunden“, betont Markus Kovac, der als Teamkoordinator in<br />

Bochum u. a. für die gut ausgelastete Anlage verantwortlich ist.<br />

Auf dem Werksgelände neben dem Ruhrschnellweg befinden sich über die FBA 7 hinaus<br />

noch ein Warmbandwalzwerk, zwei Beizen, eine Kaltwalzstraße und eine elektrolytische<br />

Verzinkungsanlage sowie verschiedene Kleinanlagen zur Stahlveredelung und ein eigenes<br />

Ausbildungszentrum.<br />

Elektrolichtbogenofen der<br />

Georgsmarienhütte modernisiert<br />

Produktiver schmelzen<br />

Die Georgsmarienhütte GmbH (GMH)<br />

hatte der SMS group den Auftrag erteilt,<br />

den 1994 ebenfalls von SMS gelieferten<br />

und 2005 von dem Anlagenbauer modifizierten<br />

Gleichstrom-Elektrolichtbogenofen<br />

(DC EAF) umzubauen. Auf Grundlage einer<br />

Studie, die die SMS group durchgeführt hat,<br />

wurde bei dem aktuellen Auftrag die Anordnung<br />

der Sekundärleitung der sogenannten<br />

Pin-type-Bodenelek trode des Elektrolichtbogenofens<br />

modifiziert.<br />

Ziel dieser Maß nahme ist, den für DC-Öfen<br />

typischen Hotspot zu verlagern und abzuschwächen.<br />

Damit wird die Lebensdauer<br />

der Feuerfest-Aus mauerung des Ofens verlängert,<br />

die Produktivität erhöht und die<br />

Betriebskosten werden gesenkt.<br />

Foto: SMS group<br />

Ein besonderes Jubiläum:<br />

In der Feuerbeschichtungsanlage<br />

FBA 7 von<br />

Thyssenkrupp wurde die<br />

zehnmillionste Tonne Qualitätsflachstahl<br />

produziert.<br />

DC-Elektrolichtbogenofen bei Georgsmarienhütte<br />

Der Lieferumfang der SMS group umfasste<br />

das Engineering, die Fertigung, die Montage<br />

sowie die Überwachung der Inbetriebnahme.<br />

Der Elektrolichtbogenofen hat ein Abstichgewicht<br />

von 140 t und eine Anschlussleistung<br />

von 130 MVA. Der Umbau fand während<br />

des Stillstandes im Sommer 2016 statt.<br />

Großauftrag für<br />

Steelwind Nordenham<br />

Fundamente für Offshore-<br />

Windpark geordert<br />

Für seinen vierten Offshore-Windpark<br />

Borkum Riffgrund 2 hat der dänische<br />

Energiekonzern DONG Energy<br />

erneut die norddeutsche Steelwind Nordenham<br />

GmbH mit der Produktion der<br />

Fundamente beauftragt. Mit 450 MW soll<br />

der Windpark in der deutschen Nordsee<br />

ab 2019 Strom für umgerechnet 460.000<br />

Haushalte produzieren. Steelwind Nordenham<br />

ist ein Unternehmen der Dillinger-Gruppe,<br />

das Vormaterial für den Auftrag<br />

kommt daher folgerichtig von dem<br />

saarländischen Mutterkonzern AG der<br />

Dillinger Hüttenwerke, einen der weltweit<br />

führenden Grobblechhersteller. Neben<br />

der Produktion für Borkum Riffgrund 2<br />

produziert Steelwind bereits einen Teil<br />

der Fundamente (Monopiles) für ein weiteres<br />

Projekt von Dong Energy.<br />

Für Steelwind Nordenham ist der Auftrag<br />

für die Fundamente von Borkum Riffgrund<br />

2 ein Meilenstein, erklärte Dr. Ralf<br />

Hubo, Geschäftsführer des Unternehmens.<br />

Dong Energy setze damit erneut<br />

Vertrauen in das junge Unternehmen,<br />

nicht nur in die Monopiles, sondern erstmals<br />

auch in die Transition Pieces (Zwischenstücke,<br />

die das Monopile und den<br />

Turm der Windkraftanlage miteinander verbinden).<br />

Der Auftrag ermögliche eine sehr<br />

gute Auslastung bis Anfang 2018. Zudem<br />

könnten ca. 300 geplante neue Arbeitsplätze<br />

bis Anfang 2017 erreicht werden.<br />

Borkum Riffgrund 2 ist das jüngste deutsche<br />

Projekt von Dong Energy in der Bauphase.<br />

Auf einer Fläche von rund 36 km 2<br />

sollen insgesamt 56 Windkraftanlagen der<br />

8-MW-Klasse entstehen. Der Windpark<br />

wird 55 km vor der niedersächsischen<br />

Küste liegen, gleich neben dem bereits<br />

gebauten und im Betrieb befindlichen<br />

Park Borkum Riffgrund 1. Neben dem Fundamenttyp<br />

Monopile sollen bei 20 der 56<br />

geplanten Windkraftanlagen so genannte<br />

Suction-Bucket-Jackets zum Einsatz kommen<br />

– eine neuartige Gründungsstruktur,<br />

die bei der Windkraftanlage in Borkum<br />

Riffgrund 1 erfolgreich getestet wurde.<br />

Der Bau des neuen Windparks auf See<br />

startet 2018.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 12|16<br />

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