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Stahlreport 2016.12

Das Magazin des Bundesverbands Deutscher Stahlhandel für die Stahldistribution

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Oberfläche. Teil des Workshops war<br />

auch ein Gemeinschaftsvortrag der<br />

Karl Wörwag Lack- und Farbenfabrik<br />

GmbH & Co. KG und Ervin Amasteel<br />

zum Thema „Welchen Einfluss hat<br />

die Wahl des Strahlmittels auf die<br />

Haftfestigkeit einer Beschichtung?“.<br />

Strahlmittel selbst testen<br />

Wer vor einer eventuellen Umstellung<br />

seines Prozesses auf ein Strahlmittel<br />

von Ervin Amasteel dieses<br />

zunächst in einem Vorversuch testen<br />

möchte, hat dazu im Testcenter<br />

des Unternehmens im sächsischen<br />

Glaubitz Gelegenheit.<br />

In dem 2014 errichteten Werk<br />

fertigt das Unternehmen aktuell rd.<br />

50.000 t Strahlmittel für den mittelund<br />

osteuropäischen Markt. Zugleich<br />

betreibt Ervin Amasteel dort ein Test-<br />

center mit einer eigenen Strahlanlage,<br />

in dem Interessenten ihre individuellen<br />

Bauteile „einreichen“ und<br />

im Praxistest prüfen lassen können,<br />

welche Ergebnisse mit Amasteel-<br />

Strahlmitteln erreicht werden.<br />

Ausgeklügeltes<br />

Herstellverfahren<br />

Ervin Amasteel ist einer der führenden<br />

Hersteller von Stahl- und Edelstahlstrahlmitteln.<br />

Das zur US-amerikanischen<br />

Gruppe Ervin Industries<br />

gehörende Unternehmen hat den<br />

Strahlmittel-Herstellprozess 1920<br />

erfunden und im Laufe vieler Jahrzehnte<br />

stetig weiterentwickelt. Dabei<br />

herausgekommen ist ein Verfahren,<br />

bei dem das Strahlmittel nach dem<br />

Anlassen in Wasser abgeschreckt<br />

wird. Dies sorgt für ein unmittelbares<br />

„Einfrieren“ des idealen Mikrogefüges.<br />

In den unter Laborbedingungen<br />

bei Ervin Amasteel durchgeführten<br />

Prüfungen übertreffen die Strahlmittel<br />

dem Unternehmen zufolge<br />

Wettbewerbsprodukte in puncto<br />

Standzeit und Energieübertragung<br />

im Durchschnitt um 18%.<br />

Mit der Zentrale in Ann Arbor,<br />

Michigan, USA, unterhält Ervin<br />

Industries aktuell Produktionsstätten<br />

für Strahlmittel in Tipton (UK),<br />

Glaubitz, Adrian und Butler (beide<br />

USA). Edelstahlstrahlmittel wird in<br />

den Werken Sprockhövel und Tecumseh<br />

(USA) gefertigt. 2<br />

[ Kontakt ]<br />

ERVIN Germany GmbH<br />

51647 Gummersbach<br />

Tel. +49 2261 5012 400<br />

www.ervin.eu, info@ervin-germany.com<br />

Maßgeschneidert für Spezialtransporte<br />

Nutzfahrzeugbau für besondere Aufgaben<br />

Etwa 3.500 t Stahl verbaut der Spezialfahrzeughersteller Meusburger Fahrzeugbau pro Jahr.<br />

Am Produktionsstandort Eging am See in Niederbayern stellt das Unternehmen daraus ein breites<br />

Sortiment spezieller Nutzfahrzeuge her – vom „einfachen“ Anhänger über Sattelanhänger und<br />

Jumbo-Züge bis hin zu sogenannten Nachläufern und Kranachsen.<br />

Rund 700 Fahrzeuge verlassen<br />

das Werksgelände pro Jahr.<br />

Gebraucht werden sie für eine Vielzahl<br />

von Sonder-Transportaufgaben.<br />

Meusburger-Fahrzeuge kommen u.a.<br />

für bei der Verladung ganzer Baumaschinen,<br />

von Turbinen, überdimensionierten<br />

Blechen oder auch von<br />

Coils zum Einsatz.<br />

Die Meusburger Fahrzeugbau<br />

GmbH fertigt die Fahrzeuge dabei –<br />

bis auf wenige kleinere Bauteile –<br />

komplett selbst. Für die Produktion<br />

der in Kleinserie oder als Einzelstücke<br />

gefertigten Spezialanhänger ist<br />

die Blechbearbeitung von zentraler<br />

Bedeutung.<br />

Für die Rahmenkonstruktionen<br />

der Fahrzeuge wird ein Werkstoff<br />

benötigt, der besonders für das Kaltumformen<br />

geeignet ist und sich vor<br />

allem gut schweißen lässt. Dafür<br />

werden Bleche u.a. aus den hochfesten<br />

Stählen S690 MC oder S700 MC<br />

verwendet. Die Bleche, die das Unternehmen<br />

direkt vom Werk bezieht,<br />

werden zunächst mit einer Plasma-<br />

Brennschneidanlage zugeschnitten<br />

und mit der Abkantpresse auf Maß<br />

gebracht. Für den Lenkungsbau<br />

benötigt der Fahrzeugbauer hingegen<br />

Form- und Rundrohre, die aus<br />

dem regionalen Stahlhandel bezogen<br />

werden.<br />

Mit einem Unterpulver-Längsträger-Schweißroboter<br />

werden die<br />

Bauteile zur Rahmenkonstruktion<br />

verbunden und anschließend in der<br />

Schleuderrad-Sandstrahlanlage oberflächenbehandelt<br />

– Voraussetzung<br />

für die folgende Grundierung und<br />

Lackierung der Konstruktion. Nach<br />

Abschluss der Stahlbauarbeiten werden<br />

die Achsen eingebaut und weitere<br />

finale Arbeitsschritte erledigt.<br />

Meusburger Fahrzeugbau ist<br />

1992 von Inhaber und Geschäftsführer<br />

Thomas Meusburger gegründet<br />

Spezialfahrzeuge von Meusburger Fahrzeugbau:<br />

hier ein Kurzcoil-Sattelauflieger.<br />

worden. Im Laufe der Jahre ist das<br />

Unternehmen, das seinen Stammsitz<br />

im Schweizerischen Altstätten<br />

hat, kontinuierlich gewachsen. Es<br />

verfügt heute neben den Produktionswerken<br />

in Altstätten und Eging<br />

am See auch über einen Standort in<br />

Russland. 2<br />

Foto: Meusburger Fahrzeugbau<br />

<strong>Stahlreport</strong> 12|16<br />

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