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Stahlreport 2016.11

Das Magazin des Bundesverbands Deutscher Stahlhandel für die Stahldistribution

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BDS<br />

Recht/Berufsbildung<br />

Antidumpingzoll statt zollamtlicher Erfassung<br />

Bestimmte Grobbleche aus China<br />

Die EU-Kommission hat mit Wirkung vom 8.10.16 für einen Zeitraum<br />

von höchstens sechs Monaten einen vorläufigen Antidumpingzoll<br />

auf die Einfuhren von Flacherzeugnissen aus nicht legiertem<br />

oder anderem legierten Stahl (ausgenommen rostfreier Stahl,<br />

Silicium-Elektrostahl, Werkzeugstahl und Schnellarbeitsstahl),<br />

warmgewalzt, nicht plattiert oder überzogen, nicht in Rollen, entweder<br />

mehr als 10 mm dick und mindestens 600 mm breit oder mindestens<br />

4,75 mm, aber höchstens 10 mm dick und mindestens<br />

2.050 mm breit, mit Ursprung in der Volksrepublik China eingeführt.<br />

Die von der vorläufigen Maßnahme<br />

betroffenen Waren werden<br />

derzeit unter den folgenden KN-<br />

Codes eingereiht:<br />

ex 72085120, ex 72085191,<br />

ex 72085198, ex 72085291,<br />

ex 72089020, ex 72089080,<br />

72254040, ex 72254060 und<br />

ex72259900 (TARIC-Codes:<br />

7208512010, 7208519110,<br />

7208519810, 7208529110,<br />

7208902010, 7208908020,<br />

7225406010, 7225990030).<br />

Für die betroffene und von den<br />

nachstehend aufgeführten Unternehmen<br />

hergestellte Ware gelten folgende<br />

vorläufigen Antidumpingzollsätze<br />

auf den Nettopreis frei Grenze<br />

der Union, unverzollt (siehe Tabelle).<br />

Die Überführung der genannten<br />

Ware in den zollrechtlich freien Verkehr<br />

in der Union ist außerdem von<br />

der Leistung einer Sicherheit in Höhe<br />

des vorläufigen Zolls abhängig.<br />

Die mit der Durchführungsverordnung<br />

(EU) Nr. 2016/1357 (ABl. L<br />

215 vom 10.8.2016, S. 23) angeordnete<br />

zollamtliche Erfassung der Einfuhren<br />

der betroffenen Waren wird<br />

eingestellt.<br />

Hintergrund der vorläufigen<br />

Maßnahme sind die bisher gemachten<br />

Feststellungen im Rahmen der<br />

von der Europäischen Kommission<br />

am 13.2.16 eingeleiteten Untersuchung<br />

zu Antidumpingvermutungen<br />

betreffend die Einfuhren von<br />

Flacherzeugnisse aus nicht legiertem<br />

oder anderem legierten Stahl<br />

(ausgenommen rostfreier Stahl, Silicium-Elektrostahl,<br />

Werkzeugstahl<br />

und Schnellarbeitsstahl), warmgewalzt,<br />

nicht plattiert oder überzogen,<br />

nicht in Rollen, entweder mehr<br />

als 10 mm dick und mindestens 600<br />

mm breit oder mindestens 4,75 mm,<br />

aber höchstens 10 mm dick und mindestens<br />

2.050 mm breit mit<br />

Ursprung in der Volksrepublik China<br />

(Einleitungsbekanntmachung veröffentlicht<br />

im ABl. C 58 vom<br />

13.2.2016, S. 20). Das Verfahren geht<br />

auf einen Antrag des Verbandes der<br />

Europäischen Stahlhersteller, European<br />

Steel Association („Eurofer“),<br />

im Namen von Herstellern, auf die<br />

mehr als 25 % der Unionsgesamtproduktion<br />

von Grobblechen entfallen,<br />

zurück.<br />

[ Quellen ]<br />

Germany Trade and Invest – Gesellschaft<br />

für Außenwirtschaft und Standortmarketing<br />

GmbH (GTAI) und Durchführungsverordnung<br />

(EU) 2016/1777 der Kommission<br />

vom 6.10.16 zur Einführung eines<br />

vorläufigen Antidumpingzolls auf die Einfuhren<br />

bestimmter Grobbleche aus nicht<br />

legiertem oder anderem legierten Stahl<br />

mit Ursprung in der Volksrepublik China;<br />

ABl. L 272 vom 7.10.16, S. 5.<br />

Unternehmen Vorläufiger Anti- TARICdumpingzoll<br />

(in %) Zusatzcode<br />

Nanjing Iron and Steel Co., Ltd. 73,1 % C143<br />

Minmetals Yingkou Medium Plate Co., Ltd 65,1 % C144<br />

Wuyang Iron and Steel Co., Ltd and Wuyang<br />

New Heavy & Wide Steel Plate Co., Ltd 73,7 % C145<br />

andere im Anhang des Amtsblatts aufgeführte<br />

mitarbeitende Unternehmen 70,6 %<br />

alle übrigen Unternehmen 73,7 % C999<br />

Digitalisierung<br />

Beirat für das Fernstudium<br />

konstituiert<br />

Der Beirat für das Fernstudium,<br />

das ab dem kommenden Jahr (1.7.17)<br />

mit einem neuen Jahrgang digitalisiert<br />

angeboten wird, hat sich Ende Oktober<br />

in Köln offiziell konstituiert. Mit dabei<br />

waren Vertreter alles drei beteiligten<br />

Verbände: BDS, VDM und WGM.<br />

Im Rahmen des dreijährigen berufsbegleitenden<br />

Fernstudiums zur Betriebswirtin/zum<br />

Betriebswirt werden die<br />

Varianten „Stahlhandel BDS“, „Metallhandel<br />

VDM“ und „Metallhandel WGM“<br />

angeboten. Deshalb sind in dem neuen<br />

Studienbeirat die Geschäftsführungen<br />

bzw. Vorstände des Bundesverbands<br />

Deutscher Stahlhandel (BDS), des Verbands<br />

Deutscher Metallhändler (VDM)<br />

und der Wirtschaftsvereinigung Großhandel<br />

Metallhalbzeug (WGM) vertreten<br />

sowie von ihnen ernannten Fachbereichsleiter<br />

zu den Themen der Technik,<br />

der Wirtschaft und der Methoden.<br />

Diese Fachleute werden aktiv die bis<br />

zum Start am 1. Juli 2017 anstehende<br />

Digitalisierung begleiten, durch die –<br />

nach Abschluss der Umstellung – alle<br />

Beteiligte sämtliche Informationen sowie<br />

die Kommunikation und Administration<br />

über die Elektronische Bildungsplattform<br />

OLAT abwickeln sollen. In diesem<br />

Zusammenhang entstehen beispielsweise<br />

aus den bisher ausgedruckt zur<br />

Verfügung gestellten Studienbriefen kleinere<br />

elektronische Lerneinheiten – die<br />

sogenannten Studienmodule.<br />

Auch das neue System muss von der<br />

Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht<br />

(ZFU) zugelassen werden, weshalb<br />

die beteiligten Verbände erst ab dem<br />

kommenden Jahr verbindliche Anmeldungen<br />

für den neuen Jahrgang entgegennehmen<br />

können. Ebenfalls bleibt es<br />

dabei, dass das Fernstudium dem Qualitätsmanagement<br />

des zu diesen Fragen<br />

zertifizierten BDS unterworfen bleibt.<br />

Und auch die Markenrechte für die<br />

Betriebswirts-Abschlüsse werden weiterhin<br />

von den drei beteiligten Verbänden<br />

gehalten.<br />

34 <strong>Stahlreport</strong> 11|16

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