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Stahlreport 2016.11

Das Magazin des Bundesverbands Deutscher Stahlhandel für die Stahldistribution

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BDS<br />

Gebietsversammlungen<br />

BDS-Gebietsversammlungen 2016<br />

Herausforderung Stahldistribution<br />

Nicht himmelhochjauchzend, doch ordentlich: Das Marktumfeld für die Stahldistribution in<br />

Deutschland ist im verbleibenden wie voraussichtlich auch im kommenden Jahr von soliden<br />

Wirtschaftsindikatoren geprägt. Trotz durchweg auskömmlicher Mengen bleiben die Margen<br />

jedoch weiterhin das Sorgenkind der Branche. Dabei ist der Stahlhandel ein unverzichtbares<br />

Glied der Lieferkette und von seinen Kunden hoch geschätzt. Das machte BDS-Vorstand<br />

Oliver Ellermann auf den Gebietsversammlungen Ende September deutlich, zu denen die<br />

Unternehmen turnusgemäß zusammenkamen.<br />

Netzwerken ist eine Tugend:<br />

Alle zwei Jahre lädt der Bundesverband<br />

Deutscher Stahlhandel (BDS)<br />

seine Mitgliedsunternehmen zu<br />

gemeinsamen Gebietsversammlungen<br />

ein. An fünf Veranstaltungsorten,<br />

verteilt über die ganze Bundesrepublik,<br />

kommen die im BDS organisierten<br />

Unternehmen dann turnusgemäß<br />

zu einem „internen“<br />

Branchentreff zusammen, um sich<br />

über aktuelle Themen zu informieren<br />

und sich untereinander auszutauschen.<br />

In diesem Jahr hatte der BDS<br />

Ende September zu den fünf jeweils<br />

halbtätigen Veranstaltungen geladen.<br />

Auf dem Programm standen<br />

dabei insgesamt drei Referate zu<br />

aktuellen Stahlhandelsthemen.<br />

Wichtigster Punkt war dabei der<br />

Bericht von BDS-Vorstand Oliver<br />

Ellermann zur gegenwärtigen Konjunktursituation<br />

der Branche. Wie<br />

wird das laufende Jahr abschließen?<br />

Wie verläuft das nächste Jahr? Welche<br />

Risiken könnten die Branche<br />

beeinflussen?<br />

Der zweite Vortrag von Bernd<br />

Krause, Geschäftsführer der Krause<br />

Maschinenhandels & Service GmbH,<br />

hatte den Fokus auf ein im ersten<br />

Moment vielleicht eher abseitiges<br />

Thema gelegt, das aber bei näherem<br />

Hinsehen durchaus Bedeutung<br />

hat: die korrekte Wartung des eigenen<br />

Maschinenparks.<br />

Dritter und letzter Beitrag auf den<br />

Gebietsversammlungen war der<br />

Vortrag über „Aktuelle Rechtsprechung<br />

und Rechtsfragen im Stahlhandel“<br />

von RA Tim Lieber, Kanzlei<br />

Henseler & Partner und Referatsleiter<br />

Recht im BDS – ebenfalls<br />

ein Thema mit Daueraktualität.<br />

Kunden, Hersteller, Handel<br />

Dass sich der Stahlhandel nicht erst<br />

seit jüngster Zeit in einem herausfordernden,<br />

um nicht zu sagen<br />

schwierigen Marktumfeld bewegt,<br />

ist keine Neuigkeit. So hatte der<br />

Eröffnungsbeitrag von BDS-Vorstand<br />

Oliver Ellermann den Fokus<br />

auf die Herausforderungen gelegt,<br />

mit denen die Branche derzeit zu<br />

tun hat – unterteilt in die Trias Kunden,<br />

Hersteller, Handel.<br />

Die konjunkturelle Großwetterlage<br />

sei derzeit und auf Sicht auch<br />

für die kommenden Monate in Ordnung,<br />

sagte Ellermann. Die Vorhersagen<br />

der wichtigsten Wirtschaftsforschungsinstitute<br />

(der<br />

Bundesregierung, einer Reihe von<br />

Wirtschaftsverbänden ebenso wie<br />

die der Bundesbank) für die Entwicklung<br />

des EU-28-Bruttoinlandsprodukts<br />

(BIP) für 2017 seien solide<br />

und sagen ein Wachstum zwischen<br />

1,0 und 1,7 % voraus – wobei sich<br />

das Mittel dieser Spanne in der oberen<br />

Hälfte der der Differenz einpendelt.<br />

Angesichts der Korrelation zwischen<br />

BIP-Wachstum und dem Stahlverbrauch<br />

in der EU 28 seien diese<br />

Zahlen „zwar nicht herausragend,<br />

aber in Ordnung“, sagte Ellermann.<br />

Eine Unwägbarkeit auf der konjunkturellen<br />

Landkarte stelle der<br />

von Großbritannien beschlossene<br />

Austritt aus der EU, der Brexit, dar.<br />

Baubranche läuft gut<br />

Der Blick auf die wichtigsten Abnehmergruppen<br />

des Stahlhandels zeige<br />

ebenfalls solide Entwicklungen, bei<br />

denen böse Überraschungen derzeit<br />

eher nicht zu erwarten seien.<br />

Im Gegenteil: So sei der Auftragseingang<br />

im Bauhauptgewerbe in<br />

Deutschland in den ersten sechs<br />

Monaten 2016 gegenüber demselben<br />

Zeitraum 2015 um 18,1 %<br />

gewachsen, betonte Ellermann.<br />

Und auch die Prognosen für die<br />

Baubranche für 2017 lassen den Mut<br />

nicht sinken: So sehen die meisten<br />

Vorhersagen, u.a. der Bundesregierung<br />

und des Rheinisch-West -<br />

fälischen Instituts für Wirtschaftsforschung,<br />

eine Zunahme der Bauinvestitionen<br />

um bis zu 3 % im Vergleich<br />

zum Vorjahr.<br />

Auch der Konstruktive Stahlbau<br />

habe im Vorjahresvergleich ein starkes<br />

erstes Quartal 2016 hingelegt<br />

und einen Zuwachs von etwa mehr<br />

als 20 % aufzuweisen. Allerdings<br />

liegt die Gesamtprognose 2016 (Statistisches<br />

Bundesamt, Bauforum-<br />

28 <strong>Stahlreport</strong> 11|16

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