<strong>COMPACT</strong>Spezial _ Zitate zum Thema L<strong>in</strong>ksruck «Das Me<strong>in</strong>ungsspektrum ist so weit nach l<strong>in</strong>ks gerückt, dass das, was vor zehn Jahren noch normal war, heute als rechtsextrem gilt.» (ZDF-Mo<strong>der</strong>ator Peter Hahne, pro-medienmagaz<strong>in</strong>.de, 13.3.2015) Me<strong>in</strong>ungsfreiheit war gestern 6 «Liebe Leser, da <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vergangenheit unter Beiträgen zum Thema Pegida permanent Verstöße gegen unsere Nutzungsbed<strong>in</strong>gungen im Kommentarbereich – <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>in</strong> Form von Beleidigungen – stattfanden, müssen wir lei<strong>der</strong> davon absehen, Ihnen die Möglichkeit zur Diskussion auf unserer Seite e<strong>in</strong>zuräumen. Die Redaktion.» (Leipziger Volkszeitung Onl<strong>in</strong>e, 12.4.2015) Bügelblätter «Viele Kollegen werden daran geh<strong>in</strong><strong>der</strong>t, überhaupt kritische Journalisten zu werden, weil ihre Vorgesetzten das gar nicht wollen. (…) Als ich dort gearbeitet habe, gab es Vorgesetzte und Chefredakteure, die kritische Haltungen gar nicht gerne sahen und diese dann, wenn aus ihrer Sicht nötig, abgebügelt haben. (…) O<strong>der</strong> dass Geschichten, die ganz an<strong>der</strong>s vorgesehen waren, umgestrickt werden.» (Spiegel-Redakteur Harald Schumann kündigte 2004, weil ihm Repression und <strong>Zensur</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Redaktion unerträglich wurden, Telepolis Onl<strong>in</strong>e, 20.5.2015) Missliebige Bücher werden verbrannt. In «Fahrenheit 451» s<strong>in</strong>d das alle. Quelle: Verlag Schon <strong>in</strong> <strong>der</strong> Dystopie «Schöne neue Welt» g<strong>in</strong>g es um die Indoktr<strong>in</strong>ation von Geburt an. Quelle: Verlag Journalistenpreis «Der Nazivorwurf ist e<strong>in</strong>e Art Ritterschlag für <strong>in</strong>teressante Texte geworden.» (Harald Martenste<strong>in</strong>, Tagesspiegel, 7.6.2015) Betreutes Denken «Zur postdemokratischen E<strong>in</strong>schläferung <strong>der</strong> Öffentlichkeit trägt auch <strong>der</strong> Gestaltwandel <strong>der</strong> Presse zu e<strong>in</strong>em betreuenden Journalismus bei, <strong>der</strong> sich Arm <strong>in</strong> Arm mit <strong>der</strong> politischen Klasse um das Wohlbef<strong>in</strong>den von Kunden kümmert.» (Philosoph Jürgen Habermas, Süddeutsche Zeitung Onl<strong>in</strong>e, 22.6.2015) Orwell lässt grüßen «dpa wird die Teilnehmer an Protesten und Angriffen gegen Flüchtl<strong>in</strong>ge künftig nicht mehr als "Asylgegner" o<strong>der</strong> "Asylkritiker" bezeichnen. (…) dpa wird stattdessen die Teilnehmer und <strong>der</strong>en Motive o<strong>der</strong> Ges<strong>in</strong>nung <strong>in</strong> jedem E<strong>in</strong>zelfall möglichst konkret benennen.» (Froben Homburger, Nachrichtenchef Deutsche Presseagentur, dpa, über neue Sprachregelungen, 29.7.2015) Gen<strong>der</strong>-Diktatur «Es war im März, als ARD-Mo<strong>der</strong>ator Frank Plasberg <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er ARD-Sendung Hart aber fair mit Schauspieler<strong>in</strong> Sophia Thomalla, FDP-Vize Wolfgang Kubiki und Grünen-Politiker Anton Hofreiter über das Thema Gleichberechtigung diskutierte. Jetzt hat die ARD die Sendung von damals aus <strong>der</strong> Noch ist das Gedankenverbrechen <strong>in</strong> <strong>der</strong> heutigen Neusprech-Republik ke<strong>in</strong> Straftatbestand. Quelle: Verlag Mediathek geschmissen. Der WDR-Rundfunkrat soll empfohlen haben, die Aufzeichnung zu löschen, nachdem sich Frauenverbände über Sexismus beschwert hatten.» (huff<strong>in</strong>gtonpost.de, 22.8.2015) Nachrichtensperre «Die ersten beiden Interviews, die ich dem Fernsehen über Köln geben durfte, da fragten mich die Journalisten: Bitte reden Sie nicht über Flüchtl<strong>in</strong>ge. Dann habe ich gesagt: Dann brauche ich gar nicht anfangen, dann ist das das Ende des Interviews. Dann haben sie sich besonnen und das wie<strong>der</strong> aufgelöst. Wo kommen wir h<strong>in</strong>, wenn wir die Wahrheit nicht mehr benennen?» (Krim<strong>in</strong>ologe Christian Pfeiffer, Phoenix-Runde, 7.1.2016) Regierungsjournalismus «Wir haben ja das Problem, dass (…) wir e<strong>in</strong>e Regierungsnähe haben. Nicht nur dadurch, dass überwiegend so kommentiert wird, wie es <strong>der</strong> Großen Koalition entspricht, dem Me<strong>in</strong>ungsspektrum, son<strong>der</strong>n auch dadurch, dass wir vollkommen <strong>der</strong> Agenda auf den Leim gehen, die die Politik vorgibt. (…) es gibt tatsächlich Anweisungen von oben. (…) Die gab es auch zu me<strong>in</strong>er Zeit. (…) Heute darf man nichts Negatives über die Flüchtl<strong>in</strong>ge sagen. Das ist Regierungsjournalismus und das führt dazu, das Leute das Vertrauen <strong>in</strong> uns verlieren. Das ist <strong>der</strong> Skandal.» (Der langjährige ZDF-Mo<strong>der</strong>ator Wolfgang Herles, Deutschlandfunk, 29.1.2016)
<strong>Zensur</strong> im TV Verboten gut: Eva Herman, Michael Vogt und Frie<strong>der</strong> Wagner. 7