COMPACT SPEZIAL 8 "Asyl das Chaos"
So kommt der Bürgerkrieg nach Deutschland
So kommt der Bürgerkrieg nach Deutschland
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<strong>COMPACT</strong> Spezial<br />
_ Die Invasion<br />
Sturm auf Europa<br />
_ von Jürgen Elsässer<br />
Die Grenzwächter haben die Waffen gestreckt, nun ist der Weg ins<br />
Herz des Kontinents offen: Seit Mitte August 2015 kennt die Völkerwanderung<br />
kein Halten mehr. Hauptursache dafür ist die Öffnung<br />
der deutschen Grenzen durch die Bundeskanzlerin.<br />
42<br />
«Der österreichische<br />
Staat<br />
hat vor diesem<br />
Ansturm kapituliert.»<br />
Major Moser<br />
«Sie ist besser als du!» skandierten<br />
Iraker in Bagdad Anfang September<br />
gegen ihren Außenminister Ibrahim<br />
al-Dschafari. Gleichzeitig drohten<br />
sie mit ihrer Ausreise nach Deutschland.<br />
Foto: Birgit Svensson<br />
Mutti ruft – und alle, alle kommen.<br />
Illegale vor dem Budapester Ostbahnhof<br />
am 4. September.<br />
Foto: picture alliance/dpa<br />
«21. Oktober 2015: Heute ist der schwärzeste<br />
Tag in meinem Leben. Ich musste mit eigenen Augen<br />
mit ansehen, wie um 11.30 Uhr etwa 5.000<br />
durchwegs junge, durchtrainierte Männer die<br />
öster reichische Grenze bei Spielfeld, völlig ungehindert<br />
und unkontrolliert, durchbrochen haben. Der<br />
österreichische Staat hat, statt Durchsetzung seiner<br />
Souveränität und Schutz der österreichischen<br />
Bevölkerung, seine Polizei- und Militärkräfte vor<br />
diesem Ansturm kapitulieren lassen. Ich musste<br />
mit ansehen, wie über eine Stunde etwa 5.000<br />
Okkupanten in bedrohlicher, arroganter und auch<br />
aggressiver Art und Weise wie selbstverständlich<br />
österreichisches Staatsgebiet besetzten, ungeniert<br />
ihre Notdurft verrichteten, Müll in völlig unzivilisierter<br />
Manier einfach wegwarfen – all <strong>das</strong> sieht<br />
der Durchschnittsösterreicher nicht. Über all diese<br />
Ungeheuerlichkeiten berichten unsere Lügenmedien<br />
nicht.» Diese Worte des österreichischen Majors<br />
Rudolf Moser beschreiben aus der Sicht eines<br />
Militärs eine der entscheidenden Niederlagen bei<br />
der Verteidigung der Festung Europa. Doch was an<br />
jenem Tag in der Steiermark geschah, hatte sich<br />
vorher schon an anderen Brennpunkten der Einfallsroute<br />
angedeutet: Überall wurde die Grenzöffnung<br />
von jungen Männern mit Gewalt erzwungen – Frauen<br />
und Kinder waren nur die fotogene Staffage für<br />
die Militanten.<br />
Vom Fallen der Dominosteine<br />
Die Historiker werden sich in späteren Zeiten<br />
streiten, wo der entscheidende Durchbruch gelang.<br />
War es auf den Inseln in der östlichen Ägäis?<br />
Dort kamen seit Anfang August 2015 von der nahen<br />
türkischen Küste beinahe im Stundentakt die<br />
Schlauchboote an – von der griechischen Marine<br />
war weit und breit nichts zu sehen. In glühender<br />
Hitze warteten die Menschen im Stadion von Kos<br />
oder an der Promenade von Lesbos, bis große Fähren<br />
aus Athen kamen, tobten gegen die Registrierung<br />
durch Beamte und prügelten sich untereinander<br />
um die besten Plätze. Unter den armen Opfern,<br />
als die sie unsere Medien präsentierten, erkannte<br />
man schon bei dieser ersten Berührung mit der<br />
europäischen Zivilisation brutale Gewaltmenschen.<br />
«Horden von illegalen Einwanderern stürmten eine<br />
Polizeistation auf Kos und verletzten dort mehrere<br />
Polizeioffiziere», berichtete eine englischsprachige<br />
griechische Zeitung. Der Bürgermeister der Insel,<br />
Giorgos Kyritsis, warnte: «Wenn die Situation<br />
sich weiter verschlimmert, ist ein Blutbad unausweichlich.»<br />
Bevor es jedoch zum Äußersten kam,<br />
ließ man die Massen auf die Schiffe.<br />
Wer in Athen anlandete, für den war der Weg<br />
nach Norden frei. Die Regierung unter dem durch<br />
Betrug an den eigenen Wählern geschwächten<br />
Alexis Tsipras bestand in jenen Tagen nur noch<br />
auf dem Papier und war lediglich darauf bedacht,<br />
die Ankommenden möglichst schnell nach Norden<br />
durchzuschleusen – an die Grenze zu Mazedonien.<br />
Der kleine Balkanstaat ist den Hellenen seit seiner<br />
Neugründung 1991 ein Dorn im Auge, da er schon<br />
mit seinem Namen an <strong>das</strong> Weltreich des großen<br />
Alexander erinnert, dessen Erbe auch Athen beansprucht.<br />
Die Regierung in Skopje handelte zunächst tatsächlich<br />
wie ein souveräner Staat: Sie verteidigte<br />
ihre Grenze gegen die illegalen Einwanderer.<br />
Zur Konfrontation kam es beim Städtchen Gevgelija:<br />
Die Polizei sicherte die Grenzen unter Einsatz<br />
von Tränengas – 4.000 Flüchtlinge saßen im Niemandsland<br />
fest. Am 21. August wurde ein Beamter<br />
von einem Migranten erstochen – <strong>das</strong> konnte<br />
man aber nicht in deutschen, nur österreichischen<br />
Medien lesen. Am nächsten Tag nützte die Masse