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COMPACT SPEZIAL 8 "Asyl das Chaos"

So kommt der Bürgerkrieg nach Deutschland

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Blanker Hass aus Kindermund<br />

_ von Hans-Hermann Gockel<br />

38<br />

Islamisten-Propaganda fällt mittlerweile auch in deutschen Schulen<br />

auf fruchtbaren Boden. Junge Muslime werden von radikalen Imamen<br />

aufgehetzt – mit erschreckendem Ergebnis.<br />

Fast ein Drittel der Schüler<br />

in Deutschland haben einen<br />

Migrationshintergrund. Foto: dpa/<br />

Peter Steffen<br />

«Du Christ» ist für<br />

sie eine schlimme<br />

Beleidigung.<br />

Die Augsburger Allgemeine bringt einen Bericht,<br />

der die Region aufwühlt. Viele Leser wollen zunächst<br />

nicht glauben, was sie erfahren. Doch es<br />

ist die bittere Wahrheit. Der Bericht dokumentiert<br />

deutsche Zustände im wortwörtlichen Sinne. Nachfolgend<br />

die ersten drei Absätze. Schon die sind erschütternd:<br />

«Christen muss man töten», sagt der 9-jährige<br />

Bub. Als wäre es <strong>das</strong> Selbstverständlichste der<br />

Welt. Sein Klassenkamerad legt nach: «Die Toten<br />

von Charlie Hebdo haben <strong>das</strong> doch verdient.» Verstörende<br />

Sätze, wie aus dem Mund eines Hasspredigers<br />

im Irak oder in Afghanistan.<br />

Doch sie fallen in einer Grundschule, die überall<br />

in Deutschland sein könnte. Die in diesem Fall<br />

aber in Neu-Ulm steht. Beate Altmann ist Leiterin<br />

dieser Schule, die viele Kinder mit Migrationshintergrund<br />

besuchen. Gerade ist Pause, aus ihrem Bürofenster<br />

blickt sie auf den Schulhof, wo etwa 220<br />

Kinder aus 22 Nationen ausgelassen miteinander<br />

spielen. Es geht lebhaft zu, fröhlich. Doch wenn die<br />

Rektorin, eine zierliche Frau mit roten Locken, erzählt,<br />

was manche ihrer Schüler im Unterricht sagen,<br />

offenbar glauben, ringt sie um Fassung. Lehrerinnen<br />

der Grundschule Stadtmitte haben es genau<br />

aufgeschrieben, jeden Satz. Blanker Hass aus<br />

Kindermund.<br />

Es ist Mitte Januar 2015, nach den islamistisch<br />

motivierten Anschlägen von Paris, bei denen<br />

17 Menschen getötet worden sind. Eine Lehrerin<br />

will im Unterricht über die Ereignisse diskutieren,<br />

über die auch viele Schüler reden. Die Pädagogin<br />

ist Klassenleiterin und gibt zudem Ethikunterricht<br />

in der vierten Jahrgangsstufe. Das Gespräch geht<br />

in eine Richtung, die sie nicht erwartet hat. Neunund<br />

zehnjährige Mädchen und Buben muslimischen<br />

Glaubens erzählen ganz selbstverständlich, <strong>das</strong>s<br />

«Du Christ» für sie eine schlimme Beleidigung ist.<br />

Dass «Jude» ein noch übleres Schimpfwort sei. Ein<br />

Kind sagt, völlig unbekümmert, <strong>das</strong>s «Juden auf der<br />

Stufe von Schweinen stehen».<br />

Omerta für Kritiker<br />

Die Lehrerin informiert die Schulleitung. Schnell<br />

zeigt sich, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Gesagte nur die Spitze des Eisberges<br />

ist. Die Kinder, die sich so äußern, hatten<br />

viel Zeit in bestimmten Moscheen und Gebetsräu-

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