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COMPACT SPEZIAL 8 "Asyl das Chaos"

So kommt der Bürgerkrieg nach Deutschland

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<strong>COMPACT</strong> Spezial<br />

_ Editorial<br />

Neukölln wird Kabul<br />

«Wenn es mit rechten Dingen zuginge, müsste<br />

die französische Luftwaffe europäische Vorstädte<br />

bombardieren – und nicht Teile von Syrien», schrieb<br />

Handelsblatt-Chefredakteur Gabor Steingart kurz<br />

nach den Terroranschlägen von Paris. Tatsächlich<br />

ist die Mehrheit der Attentäter in den schmutzigen<br />

Banlieues der Seine-Metropole aufgewachsen,<br />

der Instrukteur war im Brüsseler Stadtteil Molenbeek<br />

zu Hause.<br />

Steingarts Vorschlag pointiert durch absurde<br />

Überspitzung einen unbestreitbaren Sachverhalt:<br />

Die Terror-Instrukteure des Islamischen Staates,<br />

die aktuell im Flüchtlingsstrom nach Europa kommen,<br />

finden in den muslimischen Ghettos unserer<br />

Großstädte willige Helfer und Unterstützer. Dort<br />

ist eine verlorene Generation herangewachsen, die<br />

zu jeder Gewalttat gegen Andersgläubige bereit<br />

ist. Zwar wissen die türkischen Machos und arabischen<br />

Desperados, die schon bisher Schulhöfe<br />

und Discotheken unsicher gemacht haben, so gut<br />

wie gar nichts über die Religion ihrer Väter. Aber<br />

gerade <strong>das</strong> religiöse Vakuum in ihrem Innern macht<br />

sie anfällig für die falschen Imame, die ihnen aus<br />

dem Koran nur jene Suren vorlesen, mit denen sie<br />

ihr kleines Ego aufplustern können: Mit dem Messer<br />

an der Kehle «Schlampen» gefügig zu machen,<br />

davon träumen die Zukurzgekommenen. Mit dem<br />

Bombengürtel um den Bauch halluzinieren sie von<br />

den Jungfrauen im Paradies.<br />

«Was haben wir ihnen angetan, <strong>das</strong>s ihr Hass<br />

so groß wurde?», jammert Spiegel-Kolumnist Jakob<br />

Augstein, als ob die weißen Europäer die Einwandererkids<br />

so sehr unterdrückten, <strong>das</strong>s die sich<br />

nur noch mit Kalaschnikows wehren könnten. Umgekehrt<br />

wird ein Schuh draus: Der Staat – in Frankreich<br />

wie in Deutschland – hat viel zu lange einen<br />

Kuschelkurs mit den islamischen Parallelgesellschaften<br />

gefahren. «Wer unser Gastrecht missbraucht,<br />

für den gibt es nur eins: Raus, und zwar<br />

schnell», sagte Gerhard Schröder schon im Jahre<br />

1997. Leider hat er als Kanzler nicht entsprechend<br />

gehandelt, sondern die Typen sogar noch mit dem<br />

Doppelpass belohnt. Am Ende stand die Kapitulation<br />

des Rechtsstaates, von Angela Merkel 2011 in<br />

die Worte gefasst: «Wir müssen akzeptieren, <strong>das</strong>s<br />

die Zahl der Straftaten bei jugendlichen Migranten<br />

besonders hoch ist.»<br />

Mittlerweile macht die Entwicklung selbst vielen<br />

Einwanderern Angst. Der libanesische Regisseur<br />

Imad Karim, der seit über 40 Jahren in Deutschland<br />

lebt und für alle großen Fernsehsender arbeitet,<br />

schreibt: «Vor Jahren besuchte ich Neukölln<br />

und erkannte den Stadtteil nicht mehr. Ich dachte,<br />

ich befinde mich in Kabul. Die arabischen linken<br />

Freunde von damals sind heute alte bärtige Männer.<br />

Sie haben noch einmal geheiratet, nachdem<br />

sie sich von ihren deutschen Frauen zuvor scheiden<br />

ließen. Ihre neuen Frauen sind junge Araberinnen,<br />

Cousinen von ihnen, die sie hierher holten.<br />

Alle sind fromme und gläubige Moslems geworden,<br />

die felsenfest überzeugt sind, Deutschland wird in<br />

naher Zukunft islamisch, und die Christen oder Juden,<br />

die nicht zum Islam konvertiert werden wollen,<br />

müssten (...) sich damit abfinden, Menschen zweiter<br />

Klasse zu sein. (...) Da wusste ich: Ich bin im Begriff,<br />

mein Deutschland zu verlieren.»<br />

Wie kann unser Deutschland, als Heimat auch<br />

für gutherzige Einwanderer wie Karim, gerettet<br />

werden? Anstatt gegen Völkerrecht und Grundgesetz<br />

in Syrien herumzubomben, sollte sich die<br />

Bundeswehr lieber auf die Landesverteidigung konzentrieren:<br />

Abriegelung der Grenzen wäre die vordringliche<br />

Aufgabe für Soldaten, und die Polizei<br />

müsste in den muslimischen Ghettos robuste Präsenz<br />

zeigen. Als Rot-Grün nach 9/11 die Bundeswehr<br />

nach Afghanistan schickte, hat Peter Gauweiler<br />

dagegengehalten: Deutschland werde nicht am<br />

Hindukusch, sondern «in der Münchner U-Bahn verteidigt».<br />

An solchen Orten steht unsere Freiheit zuerst<br />

auf dem Spiel, oder?<br />

Chefredakteur Jürgen Elsässer.<br />

Foto: Jörg Gründler<br />

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