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COMPACT SPEZIAL 8 "Asyl das Chaos"

So kommt der Bürgerkrieg nach Deutschland

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<strong>COMPACT</strong> Spezial<br />

_ In Multikultistan<br />

Bild oben: US-Senator John McCain<br />

im Frühjahr 2013 mit dem Kommandanten<br />

der Freien Syrischen Armee,<br />

Salim Idriss, sowie einem Mann,<br />

der starke Ähnlichkeit mit dem IS-<br />

Anführer Abu Bakr al-Baghdadi hat.<br />

Foto: facebook<br />

Bild darunter: McCain und David H.<br />

Petraeus im Jahre 2010. Foto: UPI/<br />

Roger L. Wollenberg<br />

Fenster durchschossen: Pariser<br />

Straßencafé, 13.11.2015. Foto: picture<br />

alliance/dpa<br />

rens bezahlen würde – offensichtlich, weil sie ganz<br />

andere Absichten haben. Das war der Fall Mitte<br />

September 2015 bei der Hälfte der 450 Flüchtlinge<br />

in Wiesbaden (Wiesbadener Kurier, 19.9.2015) und<br />

bei 179 <strong>Asyl</strong>anten, die im eigens für sie gestellten<br />

Sonderzug von München nach Berlin mehrfach die<br />

Notbremse zogen, um dann über freies Feld <strong>das</strong><br />

Weite zu suchen (Süddeutsche Zeitung, 15.9.2015).<br />

Auch Innenminister Thomas de Maizière machte<br />

Anfang Oktober 2015 auf diesen Trend aufmerksam:<br />

«Sie gehen aus Einrichtungen raus, sie bestellen<br />

sich ein Taxi. Sie haben erstaunlicherweise <strong>das</strong><br />

Geld, um Hunderte Kilometer durch Deutschland<br />

zu fahren.» Saarlands Innenminister Klaus Bouillon<br />

(CDU) beklagte «ungeordnete, wilde <strong>Asyl</strong>ströme»,<br />

die durchs Land ziehen.<br />

IS und US<br />

Wer auf die unbestreitbare Tatsache verweist,<br />

<strong>das</strong>s sich die Mörder von Paris als Gotteskrieger<br />

im Auftrag von Allah verstanden, wird vom multikulturellen<br />

Establishment der Islamfeindlichkeit bezichtigt.<br />

Angela Merkel und Joachim Gauck nahmen<br />

bezeichnenderweise in ihren Solidaritätsansprachen<br />

nach dem 13. November kein einziges Mal<br />

auf die Religion der Attentäter Bezug und vermieden<br />

peinlichst die Worte «Islam» oder «Muslime».<br />

Aus der Linken hört man einen ähnlichen Refrain:<br />

Schuld am Terror sei eigentlich der Westen,<br />

vor allem Washington. Daran ist vieles richtig, aber<br />

der Hinweis sollte nicht von einer genaueren Beschäftigung<br />

mit den islamischen Wurzeln der Gewalt<br />

wegführen. Zwar wäre es verfehlt, alle Mohammedaner<br />

mit den Dschihadisten in einen Topf<br />

zu werfen – immerhin kämpfen vor allem Schiiten,<br />

Alawiten und Kurden unter Einsatz ihres Lebens gegen<br />

die Kopfab-Milizen des IS. Genauso wahr ist allerdings,<br />

<strong>das</strong>s sich unter deren schwarzen Fahnen<br />

die überzeugtesten Anhänger der Sunna sammeln<br />

– Wahabiten, Salafisten, Moslembrüder, ganz offen<br />

unterstützt von ihren Glaubensbrüdern in Saudi-Arabien,<br />

den Golfstaaten und der Türkei. Was<br />

die Sache brisant macht: Diese Regime gehören<br />

allesamt zu den wichtigsten Verbündeten der USA.<br />

Was in Paris geschehen ist, kann<br />

jederzeit wieder geschehen.<br />

Unter Präsident Barack Obama – wie übrigens<br />

schon unter seinen Vorgängern in den 1980er Jahren<br />

in Afghanistan und Anfang der 1990er Jahre<br />

auf dem Balkan – haben sich zwei sehr unterschiedliche<br />

Kräfte aus jeweils eigenem Antrieb verbündet<br />

– <strong>das</strong> radikale Sunnitentum einerseits und<br />

der amerikanische Imperialismus andererseits. Im<br />

Krieg gegen Libyen 2011 materialisierte sich <strong>das</strong><br />

neue-alte Joint Venture zum ersten Mal wieder –<br />

die NATO stellte die Luftwaffe für die Dschihadisten<br />

beim Sturz von Muammar al-Gaddafi. In Syrien<br />

wurde dieses Modell kopiert – was freilich bis<br />

dato nicht mit dem gewünschten Regime Change<br />

endete.

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