Hornloskatalog

BesamungsstationGreifenberg
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02.05.2017 Aufrufe

Vererbung der Hornlosigkeit im Überblick Mehrere Genorte beeinflussen den Hornstatus (Hörner, hornlos, Wackelhorn) des Rindes, von denen bei unseren gängigen Rassen folgende zwei von Bedeutung sind: Der Genort P Hornstatus Elternteil 1 Genotyp (Phänotyp) Der Genort P (auch P-Locus genannt, P steht für polled = hornlos) befindet sich auf dem 1. Rinderchromosom (BTA1) und ist entscheidend für das Auftreten hornloser Rinder. Es kommen zwei verschiedene Ausprägungsformen (Allele) vor. Das Allel für Hornlosigkeit P (Großbuchstabe) ist dominant über das Allel für Hornausbildung p (Kleinbuchstabe), d.h. wenn mindestens ein P am Hornlos-Genort vorhanden ist, bekommt ein Kalb keine normalen Hörner. Eine spätere Ausbildung von sog. Wackelhörnern ist jedoch möglich. Hornstatus Elternteil 2 Genotyp (Phänotyp) Hornstatus Nachkommen Genotyp Hornstatus Nachkommen Phänotyp PP (hornlos) PP (hornlos) 100% PP alle hornlos PP (hornlos) Pp (hornlos) 50% PP alle hornlos 50% Pp alle hornlos PP (hornlos) pp (gehörnt) 100% Pp alle hornlos Pp (hornlos) Pp (hornlos) 25% PP hornlos 50% Pp hornlos 25% pp gehörnt Pp (hornlos) pp (gehörnt) 50% Pp hornlos 50% pp gehörnt Der Phänotyp „hornlos“ schließt hier mit ein, dass je nach Konstellation am S-Locus Wackelhörner auftreten können. Nachkommen von Eltern, die beiderseits als homozygot hornlos erkannt sind, können vorzeitig als PP eingestuft werden. Sind dagegen die Eltern genetisch hornlos, aber nicht beide homozygot, wird der hornlose Nachkomme mit P gekennzeichnet. Über seine Nachkommen wird in vielen Fällen der exakte Status (Pp oder PP) über die Jahre ersichtlich. Alternativ besteht seit 2010 die Möglichkeit, mittels eines Gentests den vollständigen Genotyp festzustellen. Gentestergebnisse werden dabei mit einem Stern gekennzeichnet (PP*, Pp*). Ist ein Elternteil gehörnt, der andere natürlich hornlos (PP, P, Pp, PS), besitzt ein sauber hornloser Nachkomme stets den Hornstatusgenotyp Pp. Der Genort S Rinder, die keine herkömmlichen Hörner bekommen, bleiben entweder sauber hornlos oder bilden Zwischenformen wie Wackelhörner (WH) oder Stirnbeulen aus. Verantwortlich für die Ausprägung von WH ist der Wackelhorngenort S, auch Scurred-Locus genannt. S wirkt dabei epistatisch (überlagernd) über P. Die Kennzeichnung erfolgt mit PS. P*S wird für heterozygot hornlose Tiere verwendet (Pp*), die aber Wackelhörner (PS) aufweisen. Hornloskürzel zur Darstellung des Hornstatusgenotyps am P-Locus: PP Pp P PS = homozygot (reinerbig) hornlos = heterozygot (mischerbig) hornlos = phänotypisch sauber hornlos, der exakte Genotyp (PP oder Pp) ist noch nicht bekannt = genetisch hornlos mit Wackelhorn-Ausprägung (Kruste(n), kleine bis größere Wackelhörner) Quelle: www.lfl.bayern.de

GENOMISCHE JUNGVERERBER BRAUNVIEH 345.385 Vasilios P*s K.-Kasein: BB aAa: 423651 geb.: 04.01.2015 Züchter: Huber Frank, Unteregg Milchmenge Fundament Euter Abstammung Vasient Pp DE 08 14717407 Vasir DE 09 36949086 Vinozak Ente DE 08 12335313 Ace 55 Enzi Gemse DE 09 45093278 Jockl DE 09 38021470 Juvin 3/3 10.458 3,93 3,61 788 Verona DE 09 42957872 Huray Gesa Gesamtzuchtwert GZW 125 63% Milch MW 119 60% Milch kg +901 Fett % -0,12 Fett kg +28 Eiweiß % -0,08 Eiweiß kg +26 Fitness FIT 111 62% Melkbarkeit ZW 105 Eutergesundheitswert 113 Zellzahl ZW 113 Persistenz ZW 101 Nutzungsdauer ZW 112 Befr./Fruchtbarkeitsw. 95 Kalbeverlauf (pat/mat) 96 108 Vitalitätswert 109 Fleisch FW 96 54% Nettozunahme 105 Ausschlachtung 87 Handelsklasse 83 Vasilios PS-Mutter Gemse 3.Lak Zü: Huber Frank, Unteregg Vasilios PS 345385 Von Vasir-Sohn Vasient P wurden international 26 Söhne von Besamungsstationen angekauft. Vasilios P kann auf Grund seiner enorm ausgeglichenen genomischen Zuchtwerte als der kompletteste der großen Halbgeschwistergruppe bezeichnet werden. Er lässt eine hohe Leistungsbereitschaft bei ordentlicher Melkbarkeit und starken Fitnesseigenschaften erwarten. Die enorme Fundament- und Eutervererbung von Vasilios P wird durch eine Kuhfamilie abgesichert, die in Optik und Produktionswillen voll überzeugt. Speziell die extreme Haltbarkeit der Euter bei hoher Leistung begeistert auf ganzer Linie. Exterieur Merkmal ZW Tendenz 76 88 100 112 124 Tendenz Rahmen 102 Becken 100 Fundament 117 Euter 116 Gesamtnote (EXT) 113 Bemuskelung 97 schwach voll Kreuzhöhe 100 klein groß Brustbreite 96 wenig viel Rumpftiefe 96 seicht tief Oberlinie 95 durchhäng. erhöht Beckenlänge 100 kurz lang Beckenbreite 107 schmal breit Beckenneigung 87 eben abfallend Umdreher 95 hinten mittig Sprg.winkel 85 steil säbelbeinig Sprg.auspräg. 105 voll trocken Fessel 111 durchtrittig steil Trachten 102 niedrig hoch Voreuterlänge 116 kurz lang Hintereuterbreite 113 schmal breit Hintereuterhöhe 114 tief hoch Zentralband 106 nicht ausg. stark ausg. Eutertiefe 104 tief hoch Voreuteraufhäng. 103 locker fest Euterbalance 87 gestuft geneigt Strichlänge 91 kurz lang Strichdicke 92 dünn dick Strichplatz. vo. 105 außen innen Strichplatz. hi. 100 außen innen Strichstell. hi. 101 nach außen nach innen Euterreinheit 94 Nebenstr. reine Euter Seite 3

Vererbung der Hornlosigkeit im Überblick<br />

Mehrere Genorte beeinflussen den Hornstatus<br />

(Hörner, hornlos, Wackelhorn) des<br />

Rindes, von denen bei unseren gängigen<br />

Rassen folgende zwei von Bedeutung<br />

sind:<br />

Der Genort P<br />

Hornstatus<br />

Elternteil 1<br />

Genotyp<br />

(Phänotyp)<br />

Der Genort P (auch P-Locus genannt, P<br />

steht für polled = hornlos) befindet sich<br />

auf dem 1. Rinderchromosom (BTA1) und<br />

ist entscheidend für das Auftreten hornloser<br />

Rinder. Es kommen zwei verschiedene<br />

Ausprägungsformen (Allele) vor. Das Allel<br />

für Hornlosigkeit P (Großbuchstabe) ist<br />

dominant über das Allel für Hornausbildung p (Kleinbuchstabe),<br />

d.h. wenn mindestens ein P am Hornlos-Genort vorhanden ist,<br />

bekommt ein Kalb keine normalen Hörner. Eine spätere<br />

Ausbildung von sog. Wackelhörnern ist jedoch möglich.<br />

Hornstatus<br />

Elternteil 2<br />

Genotyp<br />

(Phänotyp)<br />

Hornstatus<br />

Nachkommen<br />

Genotyp<br />

Hornstatus<br />

Nachkommen<br />

Phänotyp<br />

PP (hornlos) PP (hornlos) 100% PP alle hornlos<br />

PP (hornlos) Pp (hornlos) 50% PP alle hornlos<br />

50% Pp alle hornlos<br />

PP (hornlos) pp (gehörnt) 100% Pp alle hornlos<br />

Pp (hornlos) Pp (hornlos) 25% PP hornlos<br />

50% Pp hornlos<br />

25% pp gehörnt<br />

Pp (hornlos) pp (gehörnt) 50% Pp hornlos<br />

50% pp gehörnt<br />

Der Phänotyp „hornlos“ schließt hier mit<br />

ein, dass je nach Konstellation am S-Locus<br />

Wackelhörner auftreten können.<br />

Nachkommen von Eltern, die beiderseits als homozygot hornlos erkannt sind, können vorzeitig als PP eingestuft<br />

werden. Sind dagegen die Eltern genetisch hornlos, aber nicht beide homozygot, wird der hornlose<br />

Nachkomme mit P gekennzeichnet. Über seine Nachkommen wird in vielen Fällen der exakte Status (Pp oder<br />

PP) über die Jahre ersichtlich. Alternativ besteht seit 2010 die Möglichkeit, mittels eines Gentests den vollständigen<br />

Genotyp festzustellen. Gentestergebnisse werden dabei mit einem Stern gekennzeichnet (PP*, Pp*).<br />

Ist ein Elternteil gehörnt, der andere natürlich hornlos (PP, P, Pp, PS), besitzt ein sauber hornloser Nachkomme<br />

stets den Hornstatusgenotyp Pp.<br />

Der Genort S<br />

Rinder, die keine herkömmlichen Hörner bekommen, bleiben entweder sauber hornlos oder bilden Zwischenformen<br />

wie Wackelhörner (WH) oder Stirnbeulen aus. Verantwortlich für die Ausprägung von WH ist der<br />

Wackelhorngenort S, auch Scurred-Locus genannt. S wirkt dabei epistatisch (überlagernd) über P. Die Kennzeichnung<br />

erfolgt mit PS. P*S wird für heterozygot hornlose Tiere verwendet (Pp*), die aber Wackelhörner (PS)<br />

aufweisen.<br />

Hornloskürzel zur Darstellung des Hornstatusgenotyps am P-Locus:<br />

PP<br />

Pp<br />

P<br />

PS<br />

= homozygot (reinerbig) hornlos<br />

= heterozygot (mischerbig) hornlos<br />

= phänotypisch sauber hornlos, der exakte Genotyp (PP oder Pp)<br />

ist noch nicht bekannt<br />

= genetisch hornlos mit Wackelhorn-Ausprägung (Kruste(n), kleine<br />

bis größere Wackelhörner)<br />

Quelle: www.lfl.bayern.de

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