Egelner Mulde Nachrichten Winterzeit - Druckerei Lohmann
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<strong>Egelner</strong> <strong>Mulde</strong> <strong>Nachrichten</strong><br />
Gemeinde Borne<br />
In einer alten Schrift geblättert :<br />
Erneuerungen bringen meistens Probleme mit sich. So ist es heute und so war es auch schon vor 130 Jahren.<br />
Der damalige Gutsbesitzer Herr August Lücke setzte sich 1863 dafür ein, dass in Borne die Straßen gepflastert wurden. Die<br />
Bürger waren damals sehr dagegen, da diese Arbeiten 25.000,- Mark kosten sollten. Nach der Fertigstellung sahen Sie ein,<br />
daß dieses doch eine gute Sache für alle war. Im Jahre 1865 wurde dann die Straße „zum Hamster“ und auch die Straße<br />
„zum Schwarzen Ross“ in Richtung Unseburg gepflastert. In Richtung Unseburg können wir ja jetzt auf einer guten, mit<br />
einer Schwarzdecke versehenen Straße fahren. Vielleicht werden unsere Dorfstraßen auch einmal so schön?<br />
Wider gegen den Willen der Bewohner ließ Herr Lücke 1893 die Obstanlagen um Borne herum anlegen.<br />
Nach 10 Jahren sah man ein, dass diese Maßnahme ein Segen für die Gemeindekasse war. Denn durch die Verpachtung der<br />
Anlagen konnte man eine Einnahmequelle erschließen und 2.000,- bis 3.000,- Mark verbuchen. Auch an den Straßen und<br />
an der Röthe wurden damals Obstbäume angepflanzt. Heute ist das Gelände im Anger, wo einst Obstbäume standen, mit<br />
schmucken Einfamilienhäusern bebaut. Da Herr August Lücke ein Mann war, der viel für unser Dorf getan hatte, benannte<br />
man eine Straße nach ihm, in welcher sein kleines Gut stand. Heute heißt sie „Karl-Liebknecht-Straße“; vielleicht kann<br />
man es mal wieder ändern!? Sein Sohn wurde kein Landwirt, er verkaufte das Gut. Für einen Teil des Erlöses stiftete er<br />
zwei Glocken für die Kirche St. Margarethen. Borne hatte seinerzeit drei Glocken und es war ein wunderbares Geläut. Leider<br />
sind diese zwei Glocken im 2. Weltkrieg eingeschmolzen worden. Jetzt befindet sich nur noch eine Glocke im Turm.<br />
Borne ist nicht gerade ein großes Dorf, aber reich an Straßen.<br />
Vor 150 Jahren hat der damalige Gutsbesitzer „August<br />
Lücke“ die Straßen in Borne pflastern lassen. Nach ihm<br />
wurde später eine Straße benannt, die heutige „Karl-Liebknecht-Straße“.<br />
Seit einigen Jahren werden die Straßen nun<br />
saniert, durch die Verlegung verschiedener Leitungen, wie<br />
z.B. Licht, Gas, Wasser und Abwasser, waren die Straßen<br />
für den heutigen Verkehr nicht mehr zumutbar. Dank der<br />
Gemeindeverwaltung mit Herrn Dietmar Guschl als Bürgermeister<br />
ist der größte Teil der Straßen fertig. Zur Zeit<br />
wird der zweite Teil der Teichstraße saniert. Früher nannte<br />
man sie die Schlagerterstr. Zuletzt wurde sie Schlaglöcherstraße<br />
genannt.<br />
Ein paar Bilder zur Erinnerung:<br />
Die Unseburger- und die Bierer-Straße sind die Hauptstraßen,<br />
dann haben wir noch die Thälmannstraße,<br />
die Atzendorfer-Straße, den Altenweddinger<br />
Weg, die Rosa-Luxemburg-Straße,<br />
die Storchstraße, den Turngrund, den Wie-<br />
Straßennetz in Borne<br />
1<br />
Margot Roddewig<br />
sengrund, die Teichstraße, die Hamsterstraße, die Lange<br />
Hochstraße, die Sandstraße, die Grobestraße, die Karl-<br />
Liebknecht-Straße, den Mühlenweg und „am Camp“. Diese<br />
Straßen sind saniert. Auf die Sanierung warten noch folgende<br />
Straßen: die Schmiedestraße, die Bahrendorfer Straße,<br />
das Hirtentor, die Straße des Friedens, die Eickendorfer<br />
Straße, der „Schäferberg“, der Katzensteg, der Springberg,<br />
die Bäckergasse und die rechte Seite von Leninplatz bis hin<br />
zum Mühlenweg. Vorausgesetzt, die Gelder der Windräder<br />
bleiben nicht aus, denn diese werden zum größten Teil dazu<br />
verwendet, so hoffen die Anlieger.<br />
Margot Roddewig