verheerende Katastrophen Aktuelle Meldungen ... - Kindernothilfe
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Foto: Emily Kürten<br />
30<br />
Aktuell<br />
Hilfe von Kontinent<br />
zu Kontinent<br />
<br />
Die Mädchen des „Starehe Girls’ Center“ freuen sich über die Hilfe aus Indien.<br />
Das Projekt Bandhavi in Bangalore kümmert<br />
sich um Töchter von Tempelprostituierten.<br />
Die Mädchen müssten der alten<br />
Tradition entsprechend wie ihre Mütter<br />
in Tempeln den Männern höherer Kasten<br />
zu Diensten stehen. Im Banhavi-Projekt<br />
finden sie Zuflucht vor diesem Schicksal,<br />
können zur Schule gehen, lernen Theaterspielen<br />
und Tanz und können eine Aus-<br />
<strong>Kindernothilfe</strong> Magazin 4/2007<br />
Indische Mädchen sammeln Geld für Mädchen in Afrika: eine erstaunliche<br />
Geschichte aus unserem Projekt in Bangalore, das zeigt, wie Kinder helfen,<br />
die selbst nicht viel haben.<br />
bildung machen. Im August 2006 besuchte<br />
Dietmar Roller, Verantwortlicher<br />
der <strong>Kindernothilfe</strong> für Auslandprojekte, das<br />
Projekt im Süden Indiens. Er hatte zuvor<br />
Projekte in Afrika besichtigt und erzählte<br />
den indischen Mädchen von den Kindern,<br />
die er in Afrika kennen gelernt hatte. Sie<br />
hörten ihm gebannt zu und wollten ganz<br />
genau wissen, wie die afrikanischen Kin-<br />
der in Krisengebieten leben. Die Mädchen<br />
waren von Rollers Erzählungen derart<br />
beeindruckt, dass sie beschlossen, den<br />
Kindern in Afrika zu helfen. „Lasst uns<br />
einen Kalender produzieren, mit dessen<br />
Verkauf wir Kinder in afrikanischen Projekten<br />
unterstützen“, schlug David Selvaraj<br />
vom Projektpartner Vishtar vor. Gesagt,<br />
getan:<br />
Wir verlosen fünf der handgeschöpften Kalender.<br />
Als Motiv des Kalenders wurden zwölf Grundrechte aus der<br />
UNO-Kinderrechtskonvention ausgesucht. David Selvaraj formulierte<br />
die verschiedenen Grundrechte in einer kindgerechten<br />
Sprache und die Mädchen gestalteten die dazugehörigen<br />
Kalenderbilder. Dazu erlernten sie die 3000 Jahre<br />
alte Kunst der Warli-Ureinwohner kennen, in der sie die<br />
Bilder zeichneten. Auch das Papier schöpften die Mädchen<br />
selbst. Die Herstellung des Kalenders kommt nicht nur<br />
einem guten Zweck zugute, sondern war auch für die indischen<br />
Mädchen ein Erlebnis, das ihnen viel Selbstvertrauen<br />
gab: Endlich konnten sie zeigen, dass sie nicht nur Hilfsempfängerinnen<br />
waren. Sie konnten innerhalb ihrer begrenzten<br />
Möglichkeiten selbst anderen Kindern helfen.<br />
Die Mädchen in Kenia, denen der Erlös des Kalenders zugute<br />
kommt, werden sich freuen. Sie leben in Nairobi im „Starehe<br />
Girls’ Center“: Das Internat bietet Mädchen aus sehr armen<br />
Familien die Möglichkeit, die Oberstufe zu besuchen – ohne<br />
finanzielle Unterstützung hätten sie keine Chance auf eine<br />
weitere Schulbildung. Wenn auch der Erlös aus den Kalendern<br />
nur ein kleiner Zustupf für die Mädchen des Girls’<br />
Center sein mag, so wird ihnen dadurch doch gezeigt, dass<br />
Impressum<br />
Das vierteljährliche Magazin wird herausgegeben von den Vorständen und<br />
Geschäftsführungen der <strong>Kindernothilfe</strong> Deutschland, Österreich und der<br />
<strong>Kindernothilfe</strong> Stiftung Schweiz. Es berichtet seinen Spendern über die<br />
Arbeit der <strong>Kindernothilfe</strong>. Auflage: 150.000, ISSN 0946-3992<br />
Herausgeberkreis: <strong>Kindernothilfe</strong>, Düsseldorfer Landstraße 180, 47249<br />
Duisburg, Tel. 0203.7789-0, Fax: 0203.7789-118, Info-Service-Telefon: 0180.33<br />
33 300, info@kindernothilfe.de;<br />
Dr. Jürgen Thiesbonenkamp, Vorstandsvorsitzender, Rolf-Robert Heringer,<br />
stellv. Vorstandsvorsitzender, Dietmar Roller, Vorstandsmitglied; Luzia<br />
Wibiral, Geschäftsführerin <strong>Kindernothilfe</strong> Österreich, Frank S. Boshold,<br />
Geschäftsführer <strong>Kindernothilfe</strong> Schweiz<br />
Redaktion S. 5-28: Katja Korf (v.i.S.d.P.), Gunhild Aiyub, Christine Klar (Einhefter)<br />
Redaktion S. 1-4/ 29-32: Dominique Naef Schwarz (v.i.S.d.P.)<br />
Gestaltung: Ralf Krämer<br />
Möchten Sie einen der handgeschöpften<br />
Kalender gewinnen?<br />
Dann nehmen Sie an<br />
unserem Wettbewerb teil!<br />
Beantworten Sie unsere Wettbewerbsfrage:<br />
Wessen Kunst haben die Mädchen aus Bangalore<br />
für diesen Kalender erlernt?<br />
Senden Sie die Lösung per Postkarte oder E-Mail an:<br />
<strong>Kindernothilfe</strong> Schweiz<br />
Laurenzenvorstadt 89<br />
5000 Aarau<br />
oder info@kindernothilfe.ch<br />
eine Solidarität unter Gleichaltrigen über die Grenzen und<br />
Kontinente hinweg besteht.<br />
Dominique Naef Schwarz<br />
info@kindernothilfe.ch<br />
Ein Fachmann führt in die Kunst des Papierschöpfens ein.<br />
Druck/ Versand: Schaffrath, Geldern<br />
Hinweise: Für unverlangt eingesandte Manuskripte keine Gewähr. Mit<br />
Verfassernamen gekennzeichnete Beiträge geben nicht zwingend die Meinung<br />
des Herausgebers wider. Nachdruck nur mit Genehmigung. Im Sinne einer<br />
leichteren Lesbarkeit wird bei Substantiven auf die Unterscheidung in weibliche<br />
und männliche Form verzichtet. Gemeint sind in allen Fällen immer sowohl<br />
Frauen als auch Männer.<br />
<strong>Kindernothilfe</strong> Österreich: Dorotheergasse 18, 1010 Wien, Telefon 01.513 93 30,<br />
Telefax: 01.513 93 30-90, info@kindernothilfe.at, www.kindernothilfe.at<br />
Stiftung <strong>Kindernothilfe</strong> Schweiz: Laurenzenvorstadt 89, 5000 Aarau,<br />
Telefon 062. 823 38-61, Fax: 062. 823 38-63, info@kindernothilfe.ch,<br />
www.kindernothilfe.ch<br />
Beraterstatus beim UN-Wirtschafts- und Sozialrat (ECOSOC)<br />
<strong>Kindernothilfe</strong> Magazin 4/2007 31<br />
Foto: Ralf Krämer