12.12.2012 Aufrufe

slavolinguistica 5 grammatik des polnischen - Das slavische Verb

slavolinguistica 5 grammatik des polnischen - Das slavische Verb

slavolinguistica 5 grammatik des polnischen - Das slavische Verb

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

74 3. Distribution und Kombinatorik<br />

als letztes Segment der mit den Buchstaben e± und a± markierten Lautkombination. Vor den<br />

Postpalatalen [c] und [F] erscheint die Variante [N≤] (ba±ki, wste±gi).<br />

[l] kann in allen Positionen <strong>des</strong> Worts und vor allen Vokalen außer [i] und [¥] auftreten (los,<br />

lalka, belka, wilk, z˙al). Ausgeschlossen ist es auch vor [j]. Vor [i] und [j] steht immer [l≤].<br />

Die Distribution <strong>des</strong> Dentalen [Ω] ist die gleiche, nur dass dieser Laut auch vor [¥] stehen<br />

kann.<br />

[r] kann in allen Positionen <strong>des</strong> Worts und vor allen Vokalen außer [i] auftreten. Vor [j]<br />

steht es nicht. In beiden Positionen steht das palatalisierte [r≤] (riposta, wariat).<br />

Im Inlaut können alle Sonanten außer [∆] und [N] in geminierter Form stehen (gamma,<br />

panna, willa, JagieΩΩo, kontrreformacja). Sehr selten sind diese Geminate im Auslaut (meΩΩ,<br />

fontann). Geminierten Sonanten – außer [N] – begegnet man auch an der Grenze zwischen<br />

zwei Ausdrücken (dom Marii, pan nasz, len´ nie pracuje, car ruski). Am häufigsten ist die<br />

<strong>Verb</strong>indung nn, die als ein Laut mit verlängertem Verschluss ausgesprochen wird.<br />

c) Obstruenten<br />

Die eigentlichen Konsonanten, also die Obstruenten, können in allen Wortpositionen ausgesprochen<br />

werden, wobei am absoluten Auslaut nur stimmlose Obstruenten auftauchen<br />

können.<br />

Die Plosiven [p], [b], [t], [d], [k] und [g] können im Anlaut und im Inlaut vor allen Vokalen<br />

außer vor [i] stehen. Sie stehen nicht vor [j]. Vor [i] und [j] treten die palatalisierten<br />

Laute auf [p≤] ,[b≤], [t≤], [d≤], [c] und [F] auf (pijak, Ωapie, biwak, skubie, tik, tartinka, diament,<br />

radio, kisiel, jasko´Ωki, gimnastyka, piegi), welche ihrerseits wieder vor [¥] ausgeschlossen<br />

sind. [k] und [g] verbinden sich in einheimischen Ausdrücken nicht mit [¥]. Diese<br />

<strong>Verb</strong>indung finden wir nur in ganz wenigen Lehnwörtern und ausschließlich im Anlaut<br />

(kynolog, gyros).<br />

Die Distributionsregeln, die die <strong>Verb</strong>indungen der Laute [i] und [j] im An- und Inlaut regeln,<br />

gelten auch für die frikativen Obstruenten [f], [v], [s], [z], [∫], [Z], [x], [√] und die<br />

Affrikate [t⁄s], [dz], [t∫] und [dZ]. Vor [i] und [j] werden ihre palatalisierten bzw. postpalatelen<br />

Äquivalente [f≤], [v≤], [s≤], [z≤], [∫≤], [Z≤], [ç] und [√≤] gesprochen (filolog, trafika, wino,<br />

odwioza±, sinus, cosinus, zirytowac´ sie±, Raszid, z˙igolak, historia). Die palatalisierten Affrikate<br />

[ts≤], [t∫≤] und [dZ≤] sind selten (racja, chilijski, dz˙insy). Die Variante [dz≤] tritt weder<br />

im An- noch im Inlaut auf. Die erwähnten palatalisierten Frikative und Affrikative stehen<br />

nicht vor [¥].<br />

Vor [¥] sind gleichermaßen die Frikative [©], [Ω] sowie die Affrikate [t©] und [dΩ] ausgeschlossen.<br />

Geminaten begegnet man im Anlaut und vor allem im Inlaut (motto, poddany, lekko, ssak,<br />

wyssac´, dz˙dz˙ownica, uczcze±). Außerdem treten sie zwischen zwei Wörtern auf (chΩop pol-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!