slavolinguistica 5 grammatik des polnischen - Das slavische Verb

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3. Von der Wortfügung zum Elementarsatz Die Wortfügungen eines Satzes bestehen aus Kombinationen der Wortformen mit ihren syntaktischen Eigenschaften. Diese Kombinationen haben die Struktur von Verkettungen. Sie ergeben die Ordnungsstruktur des Satzes, wenn mit dem Prädikat das erste Glied der Kette(n) gegeben ist, wobei das Prädikat daran zu erkennen ist, dass es die grammatischen Bedeutungen des Tempus bzw. Modus trägt. Die Bestandteile des Elementarsatzes werden als Satzglieder und er selbst im Hinblick auf seine Typen klassifiziert. Dem Elementarsatz als Form-Funktions-Einheit entspricht die Proposition als rein semantische Kombination aus Prädikationen (darauf wird hier nur exemplarisch eingegangen; umfassend hierzu s. Topolin´ska 1984). Im Schema, wiederum mit den syntaktischen Form-Funktions- Einheiten in der linken Spalte, syntaktisch relevanten Markierungen und Operationen in der mittleren und der semantischen Komponente des Elementarsatzes in der rechten Spalte: Elementarsatz (Satzglied Satztyp) Wortfügung Tempus / Modus Verkettung (Proposition) Rekonstruktion des syntaktischen Wegs von der Wortfügung zum Elementarsatz 3.1. Markierung des Prädikats Ein Satzbestandteil wird durch Tempus bzw. Modus als Prädikat gekennzeichnet. Das Tempus impliziert den Indikativ, Imperativ- und Konditionalformen haben keine explizite Tempusfunktion. Träger der lexikalischen Bedeutung des Prädikats kann ein Vollverb oder ein anderes Inhaltwort, in der Regel ein Substantiv oder Adjektiv sein. Träger von Tempus bzw. Modus kann das Vollverb selbst sein, vgl. czytaΩa, oder ein Auxiliar. Phasen- und Modalauxilare treten mit dem Infinitiv des Vollverbs auf, vgl. moz˙e/moz˙na czytac´, zacza˛Ω czytac´. Bei Nicht-Verben werden Tempus/Modus durch eine Kopula ausgedrückt, vgl. jest/byΩ inz˙ynierem. Diese erscheint auch bei Modalauxiliaren, die kein Verb sind, vgl. moz˙na byΩo czytac´ ‚man konnte lesen’ sowie bei absoluten Infinitiven (s.u.) wie in byΩo

3.2. Syntaktische Ordnung durch Verkettung 501 sΩychac´ ‚man konnte hören’. Im Präsens ist in diesen Prädikaten die Kopula nicht explizit ausgedrückt, sie erscheint als Null-Kopula. 3.2. Syntaktische Ordnung durch Verkettung Die syntaktische Struktur eines Satzes ist an der Oberfläche charakterisiert durch Unterordnung und Nebenordnung. Die syntaktische Ordnung beruht auf der Verkettung von Wortfügungen.Verkettet sind ausschließlich autosemantische Wörter. Im Beispielsatz MΩoda studentka slawistyki bardzo szybko czytaΩa artykuΩ o prozie Prusa. haben u.a. die Wortfügungen mΩoda studentka
und
 studentka czytaΩa
ein gemeinsames Glied, ebenso czytaΩa artykuΩ
und artykuΩ o prozie.
Das gemeinsame Kettenglied studentka verbindet das grammatische Prädikat czytaΩa
als oberster Komponente des Satzes mit mΩoda
und artykuΩ verbindet es
mit o prozie usw. Durch diese Verkettung entsteht nicht nur Zusammenhalt im Satz, sondern auch Ordnung, d.h. eine Struktur, die über das hinausgeht, was die lexikalischen und grammatischen Bestandteile des Satzes vermitteln. Die syntaktische Ordnung ist hierarchisch insofern, als das erste Glied der Kette eines Elementarsatzes immer das Prädikat ist und die weiteren Glieder mehr oder weniger direkt mit diesem verbunden sind. Die Verkettung mit dem Prädikat und die mit einem Wort, das mit dem Prädikat verbunden ist usw. wird traditionell als Unterordnung bezeichnet, das jeweils übergeordnete Wort als Kopf. Wörter, die demselben Kopf untergeordnet sind und untereinander verkettet sind, werden als nebengeordnet bezeichnet. (Für Teilsätze eines ⇑zusammengesetzten Satzes gelten diese Bestimmungen in entsprechender Weise.) Unterordnung: Die Wortfügungen werden verkettet beginnend mit dem Prädikat. Unter den im Weiteren angeketteten Gliedern sin die zuerst angeketteten jeweils übergeordnet, sind also Köpfe der Wortfügung. c z y t a Ω a studentka szybko artykuΩ mΩoda slawistyki bardzo o prozie Prusa

3. Von der Wortfügung zum Elementarsatz<br />

Die Wortfügungen eines Satzes bestehen aus Kombinationen der Wortformen mit ihren<br />

syntaktischen Eigenschaften. Diese Kombinationen haben die Struktur von Verkettungen.<br />

Sie ergeben die Ordnungsstruktur <strong>des</strong> Satzes, wenn mit dem Prädikat das erste Glied der<br />

Kette(n) gegeben ist, wobei das Prädikat daran zu erkennen ist, dass es die grammatischen<br />

Bedeutungen <strong>des</strong> Tempus bzw. Modus trägt. Die Bestandteile <strong>des</strong> Elementarsatzes werden<br />

als Satzglieder und er selbst im Hinblick auf seine Typen klassifiziert. Dem Elementarsatz<br />

als Form-Funktions-Einheit entspricht die Proposition als rein semantische Kombination<br />

aus Prädikationen (darauf wird hier nur exemplarisch eingegangen; umfassend hierzu<br />

s. Topolin´ska 1984). Im Schema, wiederum mit den syntaktischen Form-Funktions-<br />

Einheiten in der linken Spalte, syntaktisch relevanten Markierungen und Operationen in<br />

der mittleren und der semantischen Komponente <strong>des</strong> Elementarsatzes in der rechten Spalte:<br />

Elementarsatz<br />

(Satzglied<br />

Satztyp)<br />

Wortfügung<br />

Tempus / Modus<br />

Verkettung<br />

(Proposition)<br />

Rekonstruktion <strong>des</strong> syntaktischen Wegs von der Wortfügung zum<br />

Elementarsatz<br />

3.1. Markierung <strong>des</strong> Prädikats<br />

Ein Satzbestandteil wird durch Tempus bzw. Modus als Prädikat gekennzeichnet. <strong>Das</strong><br />

Tempus impliziert den Indikativ, Imperativ- und Konditionalformen haben keine explizite<br />

Tempusfunktion. Träger der lexikalischen Bedeutung <strong>des</strong> Prädikats kann ein Vollverb oder<br />

ein anderes Inhaltwort, in der Regel ein Substantiv oder Adjektiv sein. Träger von Tempus<br />

bzw. Modus kann das Vollverb selbst sein, vgl. czytaΩa, oder ein Auxiliar. Phasen- und<br />

Modalauxilare treten mit dem Infinitiv <strong>des</strong> Vollverbs auf, vgl. moz˙e/moz˙na czytac´, zacza˛Ω<br />

czytac´. Bei Nicht-<strong>Verb</strong>en werden Tempus/Modus durch eine Kopula ausgedrückt, vgl.<br />

jest/byΩ inz˙ynierem. Diese erscheint auch bei Modalauxiliaren, die kein <strong>Verb</strong> sind, vgl.<br />

moz˙na byΩo czytac´ ‚man konnte lesen’ sowie bei absoluten Infinitiven (s.u.) wie in byΩo

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