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slavolinguistica 5 grammatik des polnischen - Das slavische Verb

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22 1. Einleitung<br />

1.11. Zur vorliegenden Grammatik<br />

Anfangs wurde gesagt, dass sich sprachliche Einheiten nach ihrem ‚Format’ unterscheiden,<br />

in Abhängigkeit davon, welche Bestandteile sie enthalten können. Sprachliche Einheiten<br />

eines oder mehrerer Formate gehören bestimmten sprachlichen Ebenen an und werden in<br />

bestimmten linguistischen Diszplinen beschrieben. Dem entspricht in dieser Grammatik<br />

folgende Einteilung:<br />

Im Teil ‚Der Laut und der Buchstabe’ werden Laut, Phonem und Allophon behandelt.<br />

Der Teil ‚<strong>Das</strong> Wort’ enthält neben dem Elementarbereich der Morphemik (Gegenstand<br />

sind die Morpheme und Allomorphe unabhängig von ihrem lexikalischen oder<br />

grammatischen Status) und einem Abschnitt über die Wortarten jeweils in einem Kapitel<br />

zum Substantiv, Adjektiv, Pronomen, Numerale, Adverb, <strong>Verb</strong>, Auxiliar, Konjunktion,<br />

Präposition, Partikel und Interjektion <strong>des</strong>sen lexikalische Wortbildung (soweit vorhanden)<br />

und morphologische Kategorien, damit die Flexionen, grammatischen Derivationen und<br />

weitere Kategorien. Im Teil ‚Der Satz’ werden die syntaktischen Kategorien der Wortfügung,<br />

<strong>des</strong> Elementarsatzes und der Äußerung beschrieben.<br />

Aufgrund der Inklusionsbeziehungen muss die Beschreibung der Einheiten eines<br />

Formats berücksichtigen:<br />

(a) die relevanten Funktionen der Bestandteile der Einheit: z.B. ist für die grammatische<br />

Beschreibung von Wortformen auch die lexikalische Bedeutung <strong>des</strong><br />

Wortes relevant, für die Beschreibung der syntaktischen Struktur eines Satzes<br />

die grammatische Funktion der Morpheme;<br />

(b) die Formen und Funktionen, die eine Einheit in der jeweiligen sprachlichen<br />

Umgebung hat: od hat in der Umgebung od dwudziestu pie±ciu lat eine temporale<br />

Funktion und das /d/ ist stimmhaft, in der Umgebung od strony Warszawy<br />

hat es lokale Funktion und das Phonem /d/ tritt es als stimmloses Allophon<br />

auf.<br />

Wenn also eine Einheit oder eine Kategorie beschrieben wird, dann wird mit der Berücksichtigung<br />

seiner Bestandteile auf Eigenschaften von Einheiten kleineren Formats zurückgegriffen<br />

und mit der Berücksichtigung seiner (möglichen) Umgebungen werden Eigenschaften<br />

von Einheiten größeren Formats einbezogen. Insofern hat z.B. ein Satz nicht nur<br />

syntaktische Eigenschaften, sondern auch morphologische und lextlinguistische, der Aspekt<br />

nicht nur morphologische, sondern auch lexikalische und syntaktische Eigenschaften.<br />

Und so gibt es nicht nur eine Syntax <strong>des</strong> Satzes und eine Morphologie <strong>des</strong> Aspekts, sondern<br />

auch eine Syntax <strong>des</strong> Wortes und <strong>des</strong> grammatischen Morphems und nicht nur eine<br />

Morphologie <strong>des</strong> Aspekts, sondern auch eine Lexik, eine Syntax und eine Textlinguistik<br />

<strong>des</strong> Aspekts.

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