slavolinguistica 5 grammatik des polnischen - Das slavische Verb
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228 2. Substantive Po chwili wycia˛gne±li narciarza wodnego na brzeg. ‚Dann haben sie den Taucher ans Ufer gezogen.’ Der Terminus ‚miejscownik’ rührt daher, dass die meisten Präpositionalkonstruktionen, in denen der Präpositiv vorkommt, eine lokativische Bedeutung haben. Vokativ Der Vokativ (woΩacz) fällt aus dem Kasussystem insofern heraus, als er im Gegensatz zu allen anderen Kasus keine syntaktischen Beziehungen zwischen nominalen Elementen des Satzes anzeigt. Das Nomen im Vokativ steht immer außerhalb jeglicher Satzstruktur und ist somit von anderen Nomen völlig isoliert. Seine Funktion ist somit auch eine andere. Der Vokativ tritt bei der direkten Anrede an einen Hörer auf, um ihn z.B. zum Zuhören zu bewegen. Aus diesem Grunde tritt er zumeist bei Eigennamen und Personenbezeichnungen auf. ‚WoΩacz’ geht auf das Verb woΩac´ ‚rufen’ zurück. Panie doktorze, bardzo boli mnie Ωokiec´. ‚Herr Doktor, mein Ellbogen tut mir sehr weh.’ 2.5. Bedeutungen und Verwendung von Kategorien des Substantivs 2.5.1. Kasus und Präpositionen a) Syntaktische Funktionen des Nominativs Der Nominativ erfüllt meistens die Rolle des Subjekts: Stach pΩywa. ‚Stach schwimmt.’ Kon´ biegnie. ‚Das Pferd läuft.’ Ziemia jest okra±gΩa. ’Die Erde ist rund.’ In der Umgangssprache wird die Form des Nominativs auch oft statt des Vokativs verwendet: Marek, poczekaj! ‚Marek, warte!’ Wojtek, przynies´ ksia±z˙ki! ‚Wojtek, bring die Bücher!’ Magda, nie martw sie±! ‚Magda, mach dir keine Sorgen!’ Der Nominativ kann auch prädikative Funktion ausüben in zusammengesetzten Prädikaten mit der Kopula to: Ta pani to moja ciotka. ‚Diese Frau ist meine Tante.’ Jurek to zdolny student. ‚Jurek ist ein begabter Student.’ Bei der Kopula jest (byΩ, be±dzie) tritt hingegen der Instrumental auf: Ta pani jest moja± ciotka±. ‚Diese Frau ist meine Tante.’ Jurek jest zdolnym studentem. ‚Jurek ist ein begabter Student.’
2.5. Bedeutungen und Verwendung von Kategorien des Substantivs 229 Hinweis: beim Adjektiv erfüllt der Nominativ meist prädikative Funktion in zusammengesetzten Prädikaten. b) Syntaktische Funktionen des Genitivs ohne Präposition Der präpositionslose Genitiv kann bei 1) Verben, 2) Substantiven und 3) Numeralia auftreten. 1. Der präpositionslose Genitiv bei Verben tritt in folgenden Funktionen auf: • Genitiv der Negation drückt das direkte Objekt bei verneinten Verben aus; er bildet das Pendant zum Akkusativ in den nicht verneinten Sätzen: Czytam ksia±z˙ke±. – Nie czytam ksia±z˙ki. ‚Ich lese kein Buch.’ Lubie± sport. – Nie lubie± sportu. ‚Ich mag Sport nicht.’ Mam czas. – Nie mam czasu. ‚Ich habe keine Zeit.’ • Im Gegensatz zum Deutschen regieren einige Verben den Genitiv als direktes Objekt: Chce± zrozumienia. ‚Ich will Verständnis.’ Pragne± wolnos´ci. ‚Ich sehne mich nach Freiheit.’ ZapomniaΩem re±kawiczek. ‚Ich habe die Handschuhe vergessen.’ SΩucham muzyki. ‚Ich höre Musik.’ • Der Genitiv tritt als direktes Objekt in der Funktion des Partitivs auf, in der Konstruktionen mit der Bedeutung einer nur teilweisen nicht vollständigen Involvierung des Gegenstandes bei der Handlung: Genitiv obligatorisch: NapiΩem sie± herbaty. ‚Ich habe Tee getrunken.’ Genitiv fakultativ: ZjadΩem zupy. ‚Ich habe Suppe gegessen.’ KupiΩem chleba ‚Ich habe Brot gekauft.’ Die partitive Funktion tritt besonders oft bei Verben des perfektiven Aspekts mit dem Präfix na- auf: ZbieraΩem grzyby. – NazbieraΩem grzybo´w. ‚Ich habe genug Pilze gesammelt.’ CzytaΩem gazety. – NaczytaΩem sie± gazet. ‚Ich habe genug Zeitungen gelesen.’ 2. Der präpositionslose Genitiv bei Substantiven tritt in folgenden Funktionen auf: • Genitivus possessivus: Anzeige des Besitzes. piΩka Jurka ‚der Ball von Jurek’, pΩaszcz ojca ‚Vaters Mantel’, torebka siostry ‚die Tasche der Schwester’ • Angabe eines Teiles einer geteilten Ganzheit talerz zupy ‚ein Teller Suppe’; szklanka mleka ‚ein Glas Milch’; kawaΩek chleba ‚ein Stück Brot’; sćiany budynku ‚Wände eines Gebäudes’
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Po chwili wycia˛gne±li narciarza wodnego na brzeg. ‚Dann haben sie den Taucher<br />
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Der Terminus ‚miejscownik’ rührt daher, dass die meisten Präpositionalkonstruktionen, in<br />
denen der Präpositiv vorkommt, eine lokativische Bedeutung haben.<br />
Vokativ<br />
Der Vokativ (woΩacz) fällt aus dem Kasussystem insofern heraus, als er im Gegensatz zu<br />
allen anderen Kasus keine syntaktischen Beziehungen zwischen nominalen Elementen <strong>des</strong><br />
Satzes anzeigt. <strong>Das</strong> Nomen im Vokativ steht immer außerhalb jeglicher Satzstruktur und ist<br />
somit von anderen Nomen völlig isoliert. Seine Funktion ist somit auch eine andere. Der<br />
Vokativ tritt bei der direkten Anrede an einen Hörer auf, um ihn z.B. zum Zuhören zu bewegen.<br />
Aus diesem Grunde tritt er zumeist bei Eigennamen und Personenbezeichnungen<br />
auf. ‚WoΩacz’ geht auf das <strong>Verb</strong> woΩac´ ‚rufen’ zurück.<br />
Panie doktorze, bardzo boli mnie Ωokiec´. ‚Herr Doktor, mein Ellbogen tut mir sehr<br />
weh.’<br />
2.5. Bedeutungen und Verwendung von Kategorien <strong>des</strong> Substantivs<br />
2.5.1. Kasus und Präpositionen<br />
a) Syntaktische Funktionen <strong>des</strong> Nominativs<br />
Der Nominativ erfüllt meistens die Rolle <strong>des</strong> Subjekts:<br />
Stach pΩywa. ‚Stach schwimmt.’ Kon´ biegnie. ‚<strong>Das</strong> Pferd läuft.’ Ziemia jest<br />
okra±gΩa. ’Die Erde ist rund.’<br />
In der Umgangssprache wird die Form <strong>des</strong> Nominativs auch oft statt <strong>des</strong> Vokativs verwendet:<br />
Marek, poczekaj! ‚Marek, warte!’ Wojtek, przynies´ ksia±z˙ki! ‚Wojtek, bring die Bücher!’<br />
Magda, nie martw sie±! ‚Magda, mach dir keine Sorgen!’<br />
Der Nominativ kann auch prädikative Funktion ausüben in zusammengesetzten Prädikaten<br />
mit der Kopula to:<br />
Ta pani to moja ciotka. ‚Diese Frau ist meine Tante.’ Jurek to zdolny student. ‚Jurek<br />
ist ein begabter Student.’<br />
Bei der Kopula jest (byΩ, be±dzie) tritt hingegen der Instrumental auf:<br />
Ta pani jest moja± ciotka±. ‚Diese Frau ist meine Tante.’ Jurek jest zdolnym studentem.<br />
‚Jurek ist ein begabter Student.’