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Attacke mit Brot. Wie unsere Kinder uns spiegeln und was sie uns lehren

Leseprobe des Buches "Attacke mit Brot. Wie unsere Kinder uns spiegeln und was sie uns lehren" von Isabell Karch. Weitere Infos: www.verlag-zeitenwende.de/Attacke-mit-Brot

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nen Sohn <strong>mit</strong> einem „Namaste“ <strong>und</strong> gab <strong>uns</strong> jede<br />

Menge Licht <strong>und</strong> Liebe. Das Erleben der Geburt – oder<br />

besser gesagt meine Geburt – war von dieser Vorstellung<br />

des unkomplizierten Gebärens im Alleingang jedoch<br />

meilenweit entfernt. Vielleicht lag es auch daran,<br />

dass es keinen Busch im Krankenhaus gab <strong>und</strong> meine<br />

Hebamme mir direkt einen Einlauf verpasste? Wahrscheinlich<br />

lag es einfach daran, dass wir „Langzeit-Industrielle“<br />

– <strong>und</strong> ich im Speziellen – ungern die Kontrolle<br />

aufgeben, um einfach zu vertrauen. Und das<br />

muss man in diesem Fall. So<strong>mit</strong> erhielt ich bereits bei<br />

der Geburt die erste Lektion über mich: Ich lernte<br />

meinen mir im Weg stehenden Kontrollzwang kennen<br />

– <strong>und</strong> das 36 St<strong>und</strong>en lang.<br />

Es gab viele weitere Dinge, die ich mir so nicht vorgestellt<br />

hatte, über die aber irgendwie auch keiner ehrlich<br />

sprach. Vor allem hatten nur die wenigsten davon<br />

berichtet, wie überfahren man sich hauptsächlich in<br />

der ersten Zeit fühlt <strong>und</strong> dass das nächtliche sowie auch<br />

tägliche Geschrei des Kindes einem ganz schön an die<br />

Nieren gehen kann. Ich meine, es ist doch in Ordnung<br />

zu sagen, dass mich das nervt. Trotzdem liebe ich mein<br />

Kind <strong>und</strong> würde jederzeit wieder eins bekommen. Ist<br />

doch in Ordnung zu sagen, ich habe keine Ahnung,<br />

<strong>was</strong> es heißt, Mutter zu sein, <strong>und</strong> das auch noch nicht<br />

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