Leitung durch Älteste (9 Merkmale gesunder Gemeinden)

Serviere das Wort!
einem Frauenkreis teil. Hilf ein paarmal in der Sonntagsschule.
Welche Art geistlicher Nahrung bekommen deine Schafe? Ist es
ein erstklassiges Evangelium oder theologischer Blödsinn? Höre
auch die Gottesdienstmusik mit einem kritischen Ohr. Was
lehren die Liedtexte über Gott, das Evangelium oder das Heil?
Unterstützt oder untergräbt euer Gesang eure Lehre?
Führe die Überprüfung nicht auf hohem Niveau aus, sondern
auf dem Level der einfachen Leute. Gute Hirtenarbeit heißt, dass
die Ältesten sich auf die Leute einstellen. Was lesen sie? Folgen
sie bestimmten Predigern im Internet? Wenn einzelne Mitglieder
in der Gemeinde begeistert ein Buch herumreichen, solltest du es
vielleicht auch mal lesen.
Wenn du feststellst, dass ein Bibelstundenleiter, ein Sonntagsschullehrer
oder jemand, der einfach überzeugend reden kann,
die gesunde Lehre torpediert, sprich ihn oder sie direkt an. Lass
die Situation nicht lange gären. Sie wird von allein nicht besser
werden. Die Apostel erhoben die schärfsten Anklagen gegen falsche
Lehrer (2Petr 2,2; 2Jo 7-11; Jud 5-11), und Jesus warnte die
Gemeinden, die Irrlehre tolerierten, aufs Eindringlichste (Offb
2,14-16; 20-23).
Erkenne das Echte
Das vermutlich Wichtigste, was Älteste tun können, um falsche
Lehren zu entlarven, ist, die echte biblische Wahrheit zu kennen:
»… anhangend dem zuverlässigen Wort nach der Lehre, damit er
fähig sei, sowohl mit der gesunden Lehre zu ermahnen als auch
die Widersprechenden zu überführen« (Tit 1,9). Häresien und
Halbwahrheiten gibt es zuhauf, doch es gibt nur eine Wahrheit.
Je besser du deine Bibel kennst, desto leichter kannst du auch die
feinsinnigsten Irrlehren aufspüren.
Es gab eine Gemeinde, deren Älteste das Gefühl hatten, dass
ihr Pastor vom Evangelium abgeglitten war. Der Pastor war geschickt
und gebildeter als die Leiter und konnte scheinbar seine
Position anhand der Schrift belegen. Doch trotz seines höheren
Bildungsgrads und seiner Beredsamkeit konnten die Gemeindeleiter
sich nicht mit den neuen Lehren anfreunden. Sie ent-
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