Leitung durch Älteste (9 Merkmale gesunder Gemeinden)

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Serviere das Wort!
Ich denke, die Ältesten standen unter Schock.
Wir hatten uns zu unserer jährlichen Ältestenklausur zusammengefunden,
um die Ziele für das kommende Jahr zu planen
und auch, um erneut die biblische Aufgabenbeschreibung für
Aufseher durchzugehen. Als das Thema Lehre an die Reihe kam,
stellte ich eine Herausforderung in den Raum: »Ich möchte, dass
irgendwann zweimal in diesem Jahr jeweils einer der Ältesten in
einem Sonntagsmorgen-Gottesdienst predigt.«
Obwohl Laienpastoren in manchen Gemeinden auch predigen,
hatte unsere Gemeinde die Sonntagmorgen-Predigten immer
den bezahlten Pastoren vorbehalten. Laienpredigten gab es
allenfalls im schlimmsten Notfall. Kein Wunder, dass die Ältesten
auf meine Herausforderung mit erstaunten Blicken und vereinzeltem
nervösem Kichern reagierten.
Dabei wollte ich gar nicht unverschämt sein. Ich wollte sie
nur sanft in Richtung ihrer biblischen Berufung schubsen, das
Wort zu lehren. Wenn Älteste Jesu Schafe hüten, so besteht ihre
grundlegende Aufgabe darin, die Seelen der Gemeindemitglieder
mit der Bibel zu füttern. Ohne Futter erkranken und verenden
die Schafe, und ohne regelmäßige Nahrung durch biblische Lehre
verhungern Christen geistlich.
Die Berufung zu lehren ist vielleicht mehr als alle anderen
Aufgaben das besondere Merkmal der Ältesten. Wir sahen in Kapitel
1, dass geeignete Älteste in der Lage sein müssen zu lehren
(1Tim 3,2). Interessanterweise sind die Eignungslisten in 1. Timotheus
3 für Älteste und für Diakone recht ähnlich, mit einem
auffälligen Unterschied: Älteste müssen fähig sein, das Wort zu
lehren, während diese Anforderung für Diakone nicht besteht.
Sowohl Älteste als auch Diakone sollten christusähnliche Cha-
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