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COMPACT-Magazin 05-2017

Der Osten leuchtet. Was der Westen lernen kann

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<strong>COMPACT</strong> Leben<br />

Ein Bild aus vergangenen Tagen:<br />

Unser Gesprächspartner Rolando<br />

Larraz. Foto: americanmafia.com<br />

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haben möchte», klärt mich Chris auf. «Die sind scharf<br />

auf die Steuern, die Arbeitsplätze und das ganze<br />

Drumherum. Für die Regierung geht es in erster Linie<br />

ums Geschäft. Damit sind die kein bisschen anders<br />

motiviert als jede andere kriminelle Organisation.»<br />

«Wie reagieren die mexikanischen und kolumbianischen<br />

Kartelle auf diese Veränderung des Drogenmarkts?»,<br />

möchte ich wissen. Chris winkt nur<br />

verächtlich ab. «Die sind doch dem Ganzen schon<br />

zehn Jahre voraus. Die Kartelle sind verdammt gute<br />

Schachspieler – die denken mindestens fünf Züge<br />

voraus. Die ganze Geschichte haben sie schon lange<br />

auf sich zukommen sehen. Gras spielt in der Gesamtpolitik<br />

der Kartelle keine entscheidende Rolle<br />

mehr. Die haben schon längst alles auf Crystal<br />

Meth und Teer-Heroin umgestellt. Und natürlich investieren<br />

sie jetzt einen Teil ihres Profits in das legale<br />

Marihuana-Geschäft. Das ist doch eine perfekte<br />

Geldwaschanlage!»<br />

Ich frage selbstverständlich auch noch nach dem<br />

neuen US-Präsidenten Donald Trump. «Der ist auch<br />

ein guter Geschäftsmann», findet Rolando. «Und genau<br />

das braucht Amerika jetzt. Der gibt den Menschen<br />

wieder Geld, damit sie ein kleines Geschäft<br />

anfangen können. Jetzt ist Schluss mit dem ganzen<br />

Obama-und-Demokraten-Sozialismus: Essensmarken<br />

und staatliche Stütze, welche die Armen ohnehin<br />

nur für Crystal, Crack und Heroin ausgeben, wird<br />

es in Zukunft in dieser Form nicht mehr geben.» Vielsagend<br />

deutet er auf ein Trump-Plakat, das in seinem<br />

Büro hängt. Sie sehen den neuen Präsidenten beinahe<br />

als einen der ihren, der es gegen alle Widerstände<br />

des Establishments ganz nach oben geschafft<br />

hat. Dazu kommt: Seitdem die Mafiosi den Demokraten<br />

John F. Kennedy 1960 zur Macht verholfen hatten<br />

und von ihm in Sachen Rückeroberung von Kuba<br />

bitter enttäuscht wurden, halten sie es lieber mit republikanischen<br />

Law-and-Order-Typen. Ich beschließe,<br />

Rolando nicht danach zu fragen, ob das Gerücht<br />

stimmt, dass die Mafia JFK auf dem Gewissen hat…<br />

«Der Staat möchte beim Drogenhandel<br />

einen Teil vom Kuchen abhaben.»<br />

Trotz ihres demonstrativen Konservatismus finden<br />

die beiden die Legalisierung von Cannabis gut.<br />

«Das wird ein gutes Gefühl sein, zum ersten Mal<br />

nicht gegen das Gesetz zu verstoßen, wenn man einen<br />

Joint raucht», lacht Chris, während Rolando nur<br />

abwinkt und meint, er sei «zu alt für den Scheiß». Irgendwie<br />

nehme ich ihm das aber nicht ganz ab…<br />

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