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COMPACT-Magazin 05-2017

Der Osten leuchtet. Was der Westen lernen kann

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<strong>COMPACT</strong> Thema NRW<br />

Nichts gewusst vom Kölner Sexmob?<br />

Auch persönlich sorgte Kraft wiederholt für zweifelhafte<br />

Schlagzeilen. Dass sie während einer Audienz<br />

bei Papst Franziskus im Herbst 2016 demonstrativ<br />

einen afghanischen Flüchtling mit sich führte, mag<br />

noch als politisch korrekter Spleen gelten. Schlimmer<br />

mutete ihr tagelanges Schweigen nach dem Rapefugee-Terror<br />

in der Kölner Silvesternacht 2015/16<br />

an. Erst am 4. Januar äußerte sie zaghaft, dass «kriminelle<br />

Straftäter dann auch abgeschoben werden»<br />

müssen. Dabei wurde die Staatskanzlei bereits am<br />

Neujahrstag um 14:36 Uhr vom polizeilichen Lagezentrum<br />

informiert. Eine sogenannte «Wichtiges-Ereignis»-Meldung<br />

war nach Informationen des Kölner<br />

Express sogar mit drei Ausrufezeichen gekennzeichnet.<br />

Kraft selbst gab im Mai 2016 eine eidesstattliche<br />

Erklärung ab, wonach sie erst am 4. Januar in<br />

Kenntnis gesetzt worden sei und in den ersten Tagen<br />

des neuen Jahres im Übrigen gar keinen Kontakt mit<br />

den zuständigen Kabinettsmitgliedern gehabt habe.<br />

Das Gegenteil konnte ihr auch ein Untersuchungsausschuss<br />

des Landtages nicht nachweisen. Allerdings<br />

weckte Krafts Abwesenheit Erinnerungen an<br />

den Juni 2014. Nach einem Jahrhundertunwetter in<br />

Münster mit zwei Toten war sie ebenfalls tagelang<br />

wie vom Erdboden verschluckt. Sie habe auf einem<br />

Bootsurlaub in Brandenburg «eine Woche lang keinen<br />

Empfang» auf ihrem Handy gehabt, gab die Sozialdemokratin<br />

zu Protokoll. Später musste sie einräumen,<br />

am Tag nach dem Unglück eben doch mit<br />

ihrem Innenminister Ralf Jäger telefoniert zu haben.<br />

Ob es die Politikerin manches Mal mit der Wahrheit<br />

weniger genau nimmt, ließe sich auch bei einem<br />

Blick auf ihre Biografie fragen. So verschwand<br />

im Jahr 2006 ihre langjährige Tätigkeit beim halbstaatlichen<br />

Mülheimer Zentrum für Innovation und<br />

Technik (Zenit) zeitweise aus dem offiziellen Lebenslauf.<br />

Der Grund für diese Korrektur ist nicht geklärt.<br />

«Nun, vielleicht liegt es daran, dass die Zenit GmbH<br />

in einen der großen NRW-Förderskandale verwickelt<br />

war, in dessen Verlauf vor zwei Jahren auch die Rolle<br />

von Hannelore Kraft kritisch hinterfragt wurde»,<br />

spekulierte der Blog Ruhrbarone 2009.<br />

Erdogans Agenten an Krafts Schulen<br />

Auch dem Treiben der türkischen Religionsbehörde<br />

DITIB in NRW schaute Kraft weitgehend tatenlos<br />

zu. Lediglich verbal übte sie gelegentlich Kritik am<br />

langen Arm des Recep Tayyip Erdogan. «Es verstärken<br />

sich die Zweifel, dass die DITIB den Kriterien<br />

zur Einstufung als Religionsgemeinschaft entspricht»,<br />

sagte sie im Sommer 2016 der Westdeutschen Allgemeinen.<br />

Tatsächlich ist die Anzahl der DITIB-Imame<br />

in NRW-Gefängnissen seither von 117 auf zwölf<br />

gesunken – jedoch nur, weil sich Ankaras Religionsemissäre<br />

einer kurz darauf eingeführten Überprüfung<br />

durch den Verfassungsschutz verweigern. Dass<br />

die Organisation, deren Vorbeter teilweise dem türkischen<br />

Geheimdienst zuarbeiten sollen, über einen<br />

Beirat Einfluss auf den 2012 unter Kraft erstmals in<br />

Deutschland eingeführten Islamunterricht nimmt,<br />

sieht die Sozialdemokratin hingegen gelassen: «Das<br />

Modell funktioniert und ist bis 2019 vereinbart.»<br />

Die offenen Schultore für Erdogans Imame sind<br />

keine Ausnahme. Am 15. März <strong>2017</strong> wollten SPD,<br />

Grüne und Piraten eine Verfassungsänderung erzwingen,<br />

um auch Ausländern von außerhalb der<br />

EU das Wahlrecht zu geben. Kraft erklärte zur Begründung,<br />

«dass die Bürgerinnen und Bürger mit tür-<br />

Keine Kraft-Kritik<br />

«Er beschimpfte Hannelore Kraft<br />

als ”korruptes Pack” und verglich<br />

ihren IQ mit dem eines<br />

Toastbrots. Nun ist ein 53-Jähriger<br />

zu einer Geldstrafe von 2.250<br />

Euro verurteilt worden.» (Spiegel<br />

Online über einen Kritiker<br />

der NRW-Ministerpräsidentin,<br />

20.7.2016)<br />

«Ich finde es nicht, es tut mir<br />

leid. Können wir Ihnen gern<br />

nachliefern, was noch an großen<br />

Themen dabei ist. Da war noch<br />

einiges.» (Kraft zu den Vorhaben<br />

der Landesregierung, Welt<br />

Online, 20.5.2016)<br />

«Die Ministerpräsidentin gilt als<br />

guter Mensch von Düsseldorf.<br />

Damit der schöne Eindruck nicht<br />

gestört wird, macht sie eine Politik,<br />

die keinem weh tut – auf<br />

Kosten der Landeskasse.» (Spiegel<br />

Online, 30.4.2012)<br />

«Viele Einwanderinnen und Einwanderer<br />

sind hervorragend<br />

qualifiziert. Jeder Dritte hat<br />

die Fachhochschulreife oder<br />

sogar Hochschulreife. Das sind<br />

Fachkräfte, die unsere Wirtschaft<br />

braucht.» (NRW-Integrationsminister<br />

Guntram Schneider,<br />

aachener-zeitung.de,<br />

17.12.2014)<br />

Eine Patrouille der Scharia-Polizei<br />

in Wuppertal. Ende November<br />

2016 erklärten die Richter am Landgericht<br />

ihr Treiben für legal.<br />

Foto: Screenshot Youtube<br />

Failed State Nordrhein-Westfalen<br />

Nordrhein-<br />

Westfalen<br />

MÜNSTER<br />

GELSENKIRCHEN<br />

ESSEN<br />

DORTMUND<br />

DUISBURG<br />

MÜHLHEIM BOCHUM<br />

ARNSBERG<br />

DÜSSELDORF<br />

WUPPERTAL<br />

HOCHDAHL/ERKRATH<br />

KÖLN<br />

AACHEN<br />

BONN<br />

No-Go-Areas<br />

SIEGBURG<br />

Hauptsitze krimineller Mafia-Clans<br />

Rheinland-<br />

Pfalz<br />

Quellen: Antimafia-Kommission Italien,<br />

einwanderungskritik.de Grafik: <strong>COMPACT</strong><br />

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