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COMPACT-Magazin 05-2017

Der Osten leuchtet. Was der Westen lernen kann

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<strong>COMPACT</strong> Titelthema<br />

Deutsche demokratische Reserve<br />

_ von Martin Müller-Mertens<br />

14<br />

Die letzte Verteidigungslinie: Während der Westen im Zuge der<br />

Asylinvasion förmlich überrannt wurde, ist zwischen Elbe und Oder<br />

eine widerständige Volksbewegung entstanden. Das BRD-Establishment<br />

reagiert mit Unverständnis, Ressentiments, sogar Hass auf<br />

die «Dunkleldeutschen» im Osten.<br />

Blick von der Freitreppe des historischen<br />

Rathauses der Stadt Plauen<br />

zur Rednerbühne. Rund 5.000 Menschen<br />

versammelten sich hier am<br />

1. November 2015. Foto: Screenshot<br />

Youtube<br />

«Seit Monaten ist<br />

Sachsen das unsympathischste<br />

deutsche Bundesland.»<br />

Die Zeit<br />

Lange schien es, als müssten sich die Regionen<br />

zwischen Kap Arkona und Oberwiesenthal mit der<br />

Rolle eines Mezzogiorno abfinden – die Armutsprovinzen<br />

im Süden Italiens, die seit Staatsgründung am<br />

Tropf hängen. Doch spätestens mit der Asylkatastrophe<br />

hat der Osten eine neue Rolle gefunden: Als vielleicht<br />

letztes Bollwerk steht er gegen Volksaustausch,<br />

Islamisierung und die Drangsal politisch korrekter<br />

Umerziehung – als Fanal einer deutschen Zukunft.<br />

Die westdeutsch dominierte politische Klasse<br />

traf diese Entwicklung ins Mark. «Es war die größte<br />

Bankrotterklärung der deutschen Politik nach der<br />

Wende, dass sie zuließ, dass ein Drittel des Staatsgebiets<br />

weiß blieb», redete die Vorsitzende der<br />

Amadeu-Antonio-Stiftung Anetta Kahane im Juli<br />

2015 ungeniert Klartext.<br />

Die Geographie des Protests<br />

Zu diesem Zeitpunkt war der Volkszorn im Osten<br />

längst losgebrochen. Pegida wurde zum Symbol<br />

des Widerstands – auf dem Höhepunkt reihten<br />

sich am 12. Januar 2015 rund 40.000 Menschen in<br />

den Spaziergang ein. Die Kundgebung eine Woche<br />

später wurde verboten, angeblich aus Sicherheitsgründen.<br />

Als sich der Protest stattdessen auf Leipzig<br />

verlagerte, wo am 21. Januar 15.000 zu Legida<br />

zusammenströmten, ließ die SPD-geführte Stadtverwaltung<br />

die Antifa von der Leine: Die Kundgebung<br />

wurde von den Schwarzvermummten eingekesselt,<br />

es kam zu brutalen Übergriffen, die Züge anreisender<br />

Demonstranten wurden durch Anschläge auf die<br />

Bahnstrecke gestoppt. So wurde ein dauerhaftes<br />

Übergreifen des Widerstandes auf die zweite sächsische<br />

Metropole vereitelt.<br />

Doch anderswo machten sich die Bürger weiter<br />

Luft. Quer durch Ostdeutschland entstanden unzählige<br />

Initiativen und Bürgerbewegungen gegen Volksaustausch<br />

und Islamisierung. In Erfurt waren unter<br />

Führung von Björn Höcke zeitweilig 8.000 Menschen<br />

auf der Straße, in Plauen im Erzgebirge in der<br />

Spitze 6.000, in Zwickau 5.000, selbst im beschaulichen<br />

Altenburg 3.000. In Sebnitz forderten im Oktober<br />

2015 rund 1.000 Bürger unter dem Motto «Wir<br />

helfen beim Grenzbau» ein Ende der Asylinvasion.<br />

Im Chemnitzer Einsiedel errichteten Bewohner über<br />

Monate eine Mahnwache gegen die Flutung des Ortes<br />

mit Asylforderern – und konnten deren Ansiedlung<br />

tatsächlich zumindest verzögern. In Rostock<br />

waren die Anwohnerproteste gegen den Bau eines<br />

Asylantenheimes im Stadtteil Groß Klein so massiv,<br />

dass sogar Sozialsenator Steffen Bockhahn von<br />

der Linken das Projekt schließlich stoppen musste.

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