PS_0517_Online

ALLES RUND UM
WIRTSCHAFT,RECHT UND STEUERN
WENN SICH TRENNT WAS
EINST ZUSAMMEN GEHÖRTE
Das Familienrecht und seine Tücken
ACHTUNG BEIM
ERBEN IST GEBOTEN
Erbe rechtzeitig testamentarisch festlegen
Ein gut durchdachtes und klar formuliertes Testament sorgt dafür, dass der
Nachlass in die richtigen Hände kommt.
Ein Jeder wünscht sich, dass
sein Erbe in die richtigen Hände
kommt. Diesen Wunsch kann man
mit einem sauber formulierten
und gut durchdachten Testament
durchsetzen. Dann wird auch kein
Gericht je etwas anderes entscheiden.
Wer Streit vermeiden möchte,
sollte in seinem Testament eine
Teilungsanordnung miteinbeziehen.
Ohne diese Anordnung erben
die Kinder Auto, Aktien und Haus
gemeinsam und müssten dann
beginnen zu teilen. Mit der Festlegung
einer Teilungsanordnung
aber bekommt jedes Kind die Sache,
die ihm vom Erblasser zugedacht
wurde. Der Wert des Erbes
muss jedoch für alle Erben gleich
hoch sein, ansonsten müssten Erben,
die mehr bekommen, die anderen
auszahlen.Viele Ehepartner
setzen ihre Partner als Alleinerbe
ein und machen daher ein gemeinschaftliches
Testament. So ein Testament
steht nur Eheleuten und
gesetzlich eingetragenen gleichgeschlechtlichen
Lebenspartnern
zu. Dadurch wird der Partner
zum Alleinerben und die Kinder erben
erst, wenn der zweite Partner
stirbt. Es gibt auch eine Möglichkeit
zu bestimmen, wer nach dem
Tod beider Ehepartner erben soll.
Dabei handelt es sich um das sogenannte
Berliner Testament. So
können Ehepartner bestimmen,
dass die Kinder nach deren Tod zu
gleichen Teilen erben sollen. Wenn
beide unterschreiben, ist dieses
Testament rechtsgültig. Sind keine
Kinder da, kann ebenfalls über diese
Testamentsform das Erbe geregelt
werden. Der Erlös einer Lebensversicherung
steht immer der
Person zu, die im Versicherungsvertrag
als bezugsberechtigte aufgenommen
wurde. Das heißt, steht
dort der Ehepartner, dann bekommt
er die volle Summe, auch
wenn die beiden schon vor Jahren
geschieden wurden. Um dies
zu verhindern, muss schon zu Lebzeiten
die Bezugsberechtigung geändert
werden, eine Änderung im
Testament würde hier ohne Wirkung
bleiben.
Text: P6
Foto: shutterstock/
Andrey Burmakin
www.erbrecht-ratgeber.de
WEB
Im Falle einer Scheidung ist es ratsam, sich von Anfang an von einem Anwalt beraten zu lassen.
Bendig Susanne
Fachanwältin für Verkehrsrecht
www.RAinSusanneBendig-Pirmasens.de
Es ist traurig, es ist schmerzvoll und
oft ist es auch tragisch: Wenn Familien
zerbrechen, endet das nicht
selten vor Gericht. Jede zweite Ehe
wird geschieden und meistens sind
aus der Ehe Kinder hervor gegangen,
die in besonderem Maße unter
der Trennung leiden. Die meisten
Eheleute lassen sich scheiden,
während das Kind noch nicht mal
ein Jahr alt ist. Denn in dieser Zeit
muss sich ein Paar völlig neu definieren
und daran scheitern viele
Beziehungen. Wer sich für eine
Scheidung entscheidet, der sollte
sich warm anziehen. Denn im Familienrecht
muss nicht nur die Scheidung,
sondern auch sämtliche Unterhaltsangelegenheiten
(Ehegattenunterhalt,
Nachehelichenunterhalt
sowie Kindesunterhalt) geklärt
werden. Darüber hinaus muss
der Versorgungsausgleich stattfinden,
wobei zum Beispiel Rentenausgleichsansprüche
geregelt werden.
Aber auch der Zugewinn muss
berechnet und geklärt werden. Wer
glaubt, dass eine Scheidung schnell
geht, der irrt. Eine Scheidung kann
innerhalb eines Jahres erfolgen,
doch sie kann sich auch über zig
Jahre hinweg ziehen. Dies hängt
mitunter auch an den Amtsgerichten,
die für Streitereien diesbezüglich
zuständig sind. Bis es einmal zu
einer Verhandlung kommt können
Monate ins Land gehen. Regelmäßig
werden Scheidungen über Anwälte
geführt, jedoch herrscht im
Familienrecht kein Anwaltszwang.
Dennoch tun die meisten gut daran,
sich einen Fachanwalt für Familien-
in Bürogemeinschaft
WIR BERATEN SIE GERNE!
recht zu suchen, der ihnen durch
diese schwere Zeit hilft. Denn häufig
werden auch die Kinder in schwere
Mitleidenschaft gezogen, Frauen
bedroht, Männer übel beschimpft.
Auch bei unzumutbaren Zuständen
während einer Ehe sollte ein Anwalt
eingeschaltet werden. Er kann
eine einstweilige Verfügung erwirken,
die schnelles Handeln möglich
macht, die Annäherung an den einstigen
Lebenspartner untersagt und
im Schnellverfahren Dinge regelt bis
es zum richtigen Verfahren kommt.
www.familienrecht.de
Stegner Berthold
Rechtsanwalt
www.rechtsanwaltstegner.de
Text: P6
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