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Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

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ten Effektivitätsgründe sowie f<strong>in</strong>anzielle Erwägungen e<strong>in</strong>e<br />

Neuorganisation <strong>der</strong> Gesamtverwaltung notwendig. 111<br />

Am 24. Juni 1919 wurde <strong>Stadt</strong>rat Julius Zahn 112 zum 3. ehrenamtlicher<br />

Bürgermeister und <strong>Stadt</strong>rat Felix Freudenberger<br />

113 zum 4. ehrenamtlichen Bürgermeister gewählt. 114<br />

Während Zahns Aufgabenbereich die Bürgerspitalstiftung<br />

und <strong>der</strong>en We<strong>in</strong>gut umfasste, war Freudenberger verantwortlich<br />

für den Ratskeller und die Inspektion des <strong>Stadt</strong>thea-<br />

111<br />

Vgl. zur Ämterorganisation bis Juni 1919, <strong>Würzburg</strong>er Wohnungsbuch<br />

1919, S. 563 ff.<br />

112<br />

Zahn, Julius, geb. 22.08.1872 <strong>in</strong> Bergzabern als Sohn e<strong>in</strong>es Postexpeditors.<br />

Studium <strong>der</strong> Rechtswissenschaften <strong>in</strong> <strong>Würzburg</strong> und Nie<strong>der</strong>lassung<br />

als Rechtsanwalt, als Mitglied <strong>der</strong> Zentrumspartei seit 1914 im<br />

<strong>Würzburg</strong>er <strong>Stadt</strong>rat, 1919 3. Bürgermeister, Vorstand des Zentrumsvere<strong>in</strong>s<br />

und Fraktionsvorsitzen<strong>der</strong>, 1921 für 10 Jahre zum 2. hauptamtlichen<br />

Bürgermeister von <strong>Würzburg</strong> gewählt. Bestätigung dieser Wahl 1931 auf<br />

weitere 10 Jahre, aufgrund <strong>der</strong> nationalsozialistischen Machtergreifung<br />

jedoch mit Wirkung vom 01.05.1933 <strong>in</strong> den Ruhestand versetzt, gest.<br />

07.07.1934. (EAPl. 025/4 „Zahn Julius, rechtsk. 2. Bürgermeister. In Ruhestand<br />

versetzt ab 01.05.1933. Gest. 7.7.34. 1921 bis 1958“; ZGS, Biographische<br />

Mappe „Zahn, Julius“).<br />

113<br />

Freudenberger, Felix, geb. 08.08.1874 <strong>in</strong> Heid<strong>in</strong>gsfeld, Real- und Gewerbeschule<br />

<strong>in</strong> <strong>Würzburg</strong>, anschließend u.a. Handlungsgehilfe <strong>in</strong> Frankfurt<br />

am Ma<strong>in</strong>, 1899 Rückkehr nach <strong>Würzburg</strong> und Gründung e<strong>in</strong>er Buchund<br />

Papierwarenhandlung, Führer <strong>der</strong> Arbeiterbewegung <strong>in</strong> <strong>Würzburg</strong><br />

und Unterfranken, ab 1912 im Geme<strong>in</strong>dekollegium, ab 1915 im Magistrat<br />

und ab 1919 Fraktionsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> SPD im <strong>Stadt</strong>rat, ab 1914 im Landesvorsitz<br />

<strong>der</strong> SPD, ab 1919 Landtagsabgeordneter, von 1919 bis 1924<br />

ehrenamtlicher 4. Bürgermeister von <strong>Würzburg</strong>, Gründungsmitglied zahlreicher<br />

Organisationen <strong>der</strong> Arbeiterbewegung und Engagement im kulturellen<br />

Bereich, gest. 15.12.1927 <strong>in</strong> Schönberg (Württemberg). (Strätz,<br />

Biographisches Handbuch <strong>Würzburg</strong>er Juden 1900-1945, 1. Teilband, S.<br />

169 f.; Flade, <strong>Die</strong> <strong>Würzburg</strong>er Juden, S. 175 ff., Dettelbacher, <strong>Die</strong> Grün<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Volkshochschule <strong>Würzburg</strong> 1918, S. 23 ff.).<br />

114 XXIV. Verwaltungsbericht, S. 97.<br />

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