Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

RM, zahlbar in drei Raten mit einem Zinssatz von 6 % p.a.
ab 1. Januar 1929 an den Bezirk zu zahlen. 49 Nachdem sich
die Stadt Würzburg mit der Höhe der Entschädigung abgefunden
hatte, waren die letzten Hürden für die Eingemeindung
Heidingsfelds – ein „Ereignis von größter Bedeutung für
die Zukunft“ – gemeistert. 50
Dagegen scheiterten die mit der Gemeinde Zell begonnenen
Verhandlungen über eine vom Stadtrat Würzburg angestrebte
Eingemeindung. 51 Gründe für das Scheitern der Eingemeindungsverhandlungen
nannte Oberbürgermeister Löffler
in seinem Jahresrückblick vor dem Stadtrat am 29. Dezember
1927: „[...] es ist bedauerlich, daß bei unseren Nachbarn
vielfach mehr das Stimmungsmäßige der Selbständigkeit,
der Freiheit, der Geschichte oder des ‚einfach nicht mögens’
von Gewicht ist als die nüchterne Begründung, daß im Zeitalter
der Rationalisierung und Vereinfachung räumlich sich eng
berührende Gemeinden zu einer Verwaltung sich vereinigen
müssen [...]“. 52
Zusammen mit der Fläche Heidingsfelds von 2.466 ha, erstreckte
sich die Gesamtfläche der Stadt Würzburg nun auf
rund 5.682 ha. 53 Dabei betrug der städtische Eigenbesitz
unter Berücksichtigung des Würzburger Gemeindegrundbe-
49 XXVIII. Verwaltungsbericht, S. 57 ff.
50
Oberbürgermeister Löffler im Vorwort zum XXVIII. Verwaltungsbericht;
Vgl. zu den mit der Eingemeindung verbundenen Straßenumbenennungen
in Heidingsfeld RP 392, Stadtratssitzung am 14.01.1930.
51
Jahresrückblick Oberbürgermeister Löffler, in: RP 385, Stadtratssitzung
am 30.12.1926.
52
RP 387, Stadtratssitzung am 29.12.1927.
53 XXIX. Verwaltungsbericht, S. 64.
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