Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

1. Teil: Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg
in der Weimarer Republik 1919-1933
I. Die Stadt Würzburg während der Weimarer Republik
Aufgrund der unruhigen Lage in Berlin sollte die auf Reichsebene
vorgesehene verfassungsgebende Versammlung an
einem anderen, ruhigeren Ort stattfinden. Würzburgs Oberbürgermeister
Andreas Grieser setzte sich dabei unter Umgehung
einiger Instanzen für die Stadt Würzburg mit der Residenz
als Tagungsort ein. Obwohl Griesers Initiative Unterstützung
durch den damaligen bayerischen Ministerpräsidenten
Kurt Eisner und zahlreiche andere süddeutsche Vertreter
fand, kam es nicht zu einer „Würzburger Republik“. 43 Vielmehr
trat die verfassungsgebende Nationalversammlung am
6. Februar 1919 im ebenfalls militärisch leicht zu schützenden
Weimar zusammen, das stattdessen den Zuschlag er-
hielt. 44
1. Stadtgebiet
Das Stadtgebiet von Würzburg betrug bis zur Eingemeindung
Heidingsfelds am 1. Januar 1930 3.216 ha. 45
Bereits vor dem Ersten Weltkrieg erfolgten erste Verhandlungen
zwischen den Städten Würzburg und dem benachbarten
Heidingsfeld über eine Vereinigung unter einer Ver-
43 Vgl. Dunkhase, Würzburg als Sitz der deutschen Nationalversammlung
1919.
44
Willoweit, Deutsche Verfassungsgeschichte, S. 323.
45 XXVII. Verwaltungsbericht, S. 55.
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