Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

IV. Quellen
1. Quellenlage
Das Fehlen zahlreicher Quellen, die genauer und aus erster
Hand über die Vorgehensweise der Stadtverwaltung Würzburg
für den hier behandelten Zeitraum der Weimarer Republik
und des Dritten Reiches berichten könnten, stellte die
größte Schwierigkeit bei der Bearbeitung dieses Forschungsthemas
dar.
Am 16. März 1945, dem schwärzesten Tag in der Geschichte
Würzburgs, dem Tag der Bombardierung durch Kampfgeschwader
der Royal Air Force, wurden fast alle Akten und
Archivbestände der Würzburger Stadtverwaltung für diesen
Zeitraum zerstört. Verblieben sind im wesentlichen nur die
Ratsprotokolle, wobei auch die wahrscheinlich aussagekräftigeren
Ratsakten vernichtet wurden. Darüber hinaus blieben
nur noch die gedruckten Haushaltspläne der Stadt Würzburg
sowie u.a. einzelne Rechnungsunterlagen der Stadthauptkasse
und Bauakten erhalten.
Bei der hier vorgenommenen Studie wurde vollständig auf
die Verwertung von Interviews mit Zeitzeugen verzichtet.
Zum einen, weil es nicht Zweck dieser Untersuchung ist, die
Erlebnisse von Zeitzeugen als eine Art „Alltagsgeschichte“ zu
rekonstruieren, zum anderen aber auch deshalb, weil durch
den fortgeschrittenen zeitlichen Ablauf zu den hier unter-
Städtisches Arbeitsamt, vgl. Blömer, Die Geschichte des Würzburger
Arbeitsamtes; Wohlfahrtswesen, vgl. Dziwok, Die öffentliche Fürsorge der
Stadt Würzburg seit Inkrafttreten des Unterstützungswohnsitzgesetzes.
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