Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

Transport von Schreib- und Rechenmaschinen und sonstigem
Arbeitsmaterial zu vermeiden. 1630
Ab November 1939 gab die Stadtverwaltung auf Betreiben
Memmels eine monatlich erscheinende eigene Informationszeitung
heraus. Die „Feldpost der Stadtverwaltung“ sollte die
Kommunikation zwischen der Stadtverwaltung und ihren Bediensteten
an der Front aufrecht erhalten. 1631
Bereits vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs begann das
Städtische Gartenamt in der Lehmgrubensiedlung auf Veranlassung
von Gauleiter Hellmuth für die dort geplante Seidenraupenzucht
eine geschlossene Pflanzung von Maulbeersträuchern
anzulegen. 1632 Die Haushaltspläne der Stadt belegen
allerdings erst ab 1940 Ausgaben für den Betrieb der
Seidenraupenzuchtstation. 1633 Diese von der Stadtverwaltung
als „mustergültig“ eingestufte Anlage lieferte „beträchtliche
Mengen fertiger Konkons an die Reichsspinnhütte“. 1634
In Heidingsfeld errichtete das Gartenamt eine heizbare Kükenaufzuchtstation
mit einer 500 m² großen Auslauffläche für
Jungtiere, die dann an Kleingartenbesitzer und Kleintierhalter
geliefert wurden. Diese Maßnahmen dienten ebenso wie der
Bau von Hühner- und Kaninchenställen, die enorme Erweite-
1630
XXXI. Verwaltungsbericht, S. 4.
1631
StadtAW, „Unsere Feldpost“, Städtischer Informationsdienst, November
1939-Februar 1945.
1632
XXX. Verwaltungsbericht, S. 190; solche Zuchtstationen gab es u.a.
auch in Regensburg und seit 09.09.1936 zur Erlangung größerer
Rohstoffunabhängigkeit auch in Gelsenkirchen (Großzuchtanlage für
500.000 Seidenraupen geplant).
1633
Vgl. Haushaltsplan der Stadt Würzburg für das Rechnungsjahr 1942,
S. 203.
1634
Unsere Feldpost, Nr. 41, Mai 1943, S. 6.
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