Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

völkerung eine große Verärgerung darüber aus, „daß das
Verwaltungspersonal des Oberbürgermeisters Würzburg [...]
nicht mit eingesetzt ist.“ 1626 Die Stadtverwaltung reagierte
darauf erst relativ spät. Erst Ende 1944 wurden Mitarbeiter
der Stadtwerke, des Schlachthofs, des Tiefbauamts und der
Straßenbahn GmbH zusätzlich zu Rüstungsarbeiten heran-
gezogen. 1627
Die Verkündung des „totalen Kriegs“ im Jahre 1944 hatte für
die Würzburger Stadtverwaltung zur Folge, dass die Tätigkeit
verschiedener Ämter entweder ganz oder zumindest erheblich
eingeschränkt wurde. Aufgelöst wurden das Rechnungsprüfungsamt,
das Verkehrs- und Werbeamt, das Kulturamt,
das Stadttheater sowie der Informationsdienst. 1628 Nur durch
diese Maßnahmen war es möglich, die „erfolgten Einberufungen
zur Wehrmacht und Abstellungen für die Rüstung
ohne nennenswerte Störungen im Geschäftsgang überwinden
zu können“. 1629
Da in den letzten Monaten vor Kriegsende der Dienstbetrieb
der Stadtverwaltung immer wieder durch Luftalarm gestört
und unterbrochen wurde, verlegten einzelne Dienststellen
wie beispielsweise die Besoldungsstelle und die Hauptkanzlei
ihren Betrieb in die Luftschutzkeller, um den ständigen
1626
Bericht der SD-Hauptaußenstelle Würzburg 36/8. Februar 1943, Bl.
54, Rückseite; 23/23. April 1943, Bl. 81.
1627
RP 402, Ratssitzung am 12.12.1944; Bittner, S. 82.
1628
XXXI. Verwaltungsbericht, S. 4; Ausführlich: RP 402 Ratssitzung am
12.12.1944: Maßnahmen der Stadtverwaltung im totalen Kriegseinsatz.
1629
RP 402 Ratssitzung am 12.12.1944: Maßnahmen der Stadtverwal-
tung im totalen Kriegseinsatz.
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