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Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

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<strong>Die</strong> Reichsregierung wies die <strong>Stadt</strong>verwaltung lange Zeit vor<br />

dem Zweiten Weltkrieg schon an, Maßnahmen für die<br />

Zwangsbewirtschaftung von Lebensmitteln zu treffen. Dazu<br />

wurde im damaligen Referat II e<strong>in</strong>e eigene Stelle geschaffen,<br />

die zunächst den Decknamen „Wehramt“ trug und im Rathaus<br />

untergebracht war. <strong>Die</strong> örtliche Verteilung mit Lebensmitteln<br />

im Kriegsfall blieb dabei im E<strong>in</strong>zelnen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>verwaltung<br />

<strong>Würzburg</strong> überlassen, wo nur wenige Bedienstete<br />

unter strengster Geheimhaltung mit <strong>der</strong> Vorbereitung betraut<br />

waren. Bereits Anfang 1939 trafen aus Berl<strong>in</strong> als „Geheime<br />

Staatssache“ deklarierte große Kisten mit ersten Lebensmittelkarten<br />

e<strong>in</strong>, die unausgepackt im Tresor <strong>der</strong> Städtischen<br />

Sparkasse gelagert wurden. 1612<br />

Bereits kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurden an<br />

e<strong>in</strong>em Sonntag alle für die Besetzung des Wirtschafts- und<br />

Ernährungsamts vorgesehenen Beamten <strong>in</strong>s Rathaus gerufen<br />

und mit <strong>der</strong> künftigen Arbeit vertraut gemacht. 1613 Gleichzeitig<br />

mit <strong>der</strong> Bekanntgabe des Beg<strong>in</strong>ns <strong>der</strong> Zwangswirtschaft<br />

begannen Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> HJ und des BDM mit <strong>der</strong> Verteilung<br />

<strong>der</strong> Lebensmittelkarten an die E<strong>in</strong>wohnerschaft. Obwohl<br />

<strong>in</strong> <strong>Würzburg</strong> mit Kriegsausbruch ansche<strong>in</strong>end ke<strong>in</strong>e<br />

Hamstere<strong>in</strong>käufe stattfanden, war dennoch e<strong>in</strong>e erhebliche<br />

Verknappung von Lebensmitteln festzustellen. 1614<br />

torrä<strong>der</strong>, Kerzen und Batterien), Möbel und Haushaltswaren (Öfen, Herde,<br />

elektrische Kocher, Uhren) sowie Seife. Ab 1941 wurden auch Tabakerzeugnisse<br />

bewirtschaftet.<br />

1612<br />

XXXI. Verwaltungsbericht, S. 215.<br />

1613<br />

XXXI. Verwaltungsbericht, S. 216.<br />

1614<br />

MA 106681 Regierungspräsidentenberichte vom 12.09.1939, S. 5 f.;<br />

vom 12.10.1939, S. 7; vom 10.11.1939, S. 11.<br />

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