12.12.2012 Aufrufe

Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kredite <strong>in</strong> Höhe von 1.000.000 RM für den Hafenausbau und<br />

250.000 RM für den Kläranlagenbau. 1598<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Rücklagenverordnung von 1936 1599 mussten,<br />

wie <strong>in</strong> § 105 DGO vorgesehen, seitens <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Würzburg</strong><br />

Pflichtrücklagen gebildet werden. Gleichzeitig mussten aber<br />

auch die Erneuerungs- und Erweiterungsrücklagen mit f<strong>in</strong>anziellen<br />

Mitteln ausgestattet werden. 1600 Mit <strong>der</strong> Pflicht zur<br />

Rücklagenbildung verfolgte die nationalsozialistische Reichsregierung<br />

die Absicht, die Geme<strong>in</strong>den vom Kredit-, Arbeits-,<br />

Rohstoff- und Materialmarkt fernzuhalten, um sie so zur Kapitalansammlung<br />

zu zw<strong>in</strong>gen, auf die das Reich dann zurückgreifen<br />

konnte. 1601 Bereits <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeit des Dritten Reiches<br />

bezeichnete man <strong>in</strong> kommunalen Kreisen die nationalsozialistische<br />

Rücklagenverordnung daher als „schroffen E<strong>in</strong>griff<br />

<strong>in</strong> die <strong>Selbstverwaltung</strong>“. 1602 Der <strong>Stadt</strong> <strong>Würzburg</strong> gelang es<br />

durch e<strong>in</strong>e verstärkte Rücklagenbildung – ohne Berücksichtigung<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>werke – diese von e<strong>in</strong>em Stand von ca.<br />

786.000 RM im Rechnungsjahr 1933 bis auf über 10,6 Millionen<br />

RM im Rechnungsjahr 1944 aufzustocken. 1603 Aufgrund<br />

<strong>der</strong> enormen Belastung standen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>in</strong> den<br />

letzten Kriegsjahren allerd<strong>in</strong>gs ke<strong>in</strong>e Mittel zur Verstärkung<br />

<strong>der</strong> Rücklagen mehr zur Verfügung. 1604<br />

1598<br />

XXXI. Verwaltungsbericht, S. 20.<br />

1599<br />

RGBl. 1936 I, 435.<br />

1600<br />

XXX. Verwaltungsbericht S. 26.<br />

1601<br />

Matzerath, Nationalsozialismus und kommunale <strong>Selbstverwaltung</strong>, S.<br />

364.<br />

1602<br />

Geme<strong>in</strong>def<strong>in</strong>anzen, <strong>in</strong>: Der Geme<strong>in</strong>detag, 29. Jg. (1936), S. 476.<br />

1603<br />

XXX. Verwaltungsbericht, S. 26; XXXI. Verwaltungsbericht, S. 28 f.<br />

1604 Haushaltsplan <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Würzburg</strong> für das Rechnungsjahr 1944, Vor-<br />

bericht zu Haushaltsplan, S. I.<br />

415

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!