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Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

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ten sowie mit <strong>der</strong> Erhöhung <strong>der</strong> Bürgersteuer ab 1. Januar<br />

1939 verbunden war. Bereits vor Ausbruch des Zweiten<br />

Weltkriegs wurde dabei deutlich, dass e<strong>in</strong>e Erhöhung <strong>der</strong><br />

städtischen E<strong>in</strong>nahmen <strong>in</strong> den kommenden Jahren nicht zu<br />

erwarten war. 1572 Da aber <strong>in</strong>folge <strong>der</strong> Mobilmachung<br />

Deutschlands zahlreiche Vorhaben <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Würzburg</strong> aufgrund<br />

Arbeitskräfte- und Werkstoffmangels zurückgestellt<br />

wurden, konnte gleichzeitig ab dem Ende des Haushaltjahres<br />

1938 e<strong>in</strong> erheblicher Überschuss des städtischen Haushalts<br />

verbucht werden. Gleichzeitig stiegen die E<strong>in</strong>nahmen aus<br />

Steuern weiter an, um im Rechnungsjahr 1939 erstmals die<br />

10-Millionen-Grenze zu übersteigen. 1573 <strong>Die</strong> dadurch entstandenen<br />

überschüssigen Beträge <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> wurden <strong>in</strong> erster<br />

L<strong>in</strong>ie zur Deckung des an das Reich abzuführenden geme<strong>in</strong>dlichen<br />

Kriegsbeitrags verwendet. 1574<br />

1944 erfolgte die reichse<strong>in</strong>heitliche Neuordnung des F<strong>in</strong>anzausgleichs<br />

nach preußischem Vorbild. Ohne E<strong>in</strong>schaltung<br />

<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> wurden nun reichsweit die Anteile <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>den<br />

an den Reichssteuerüberweisungen direkt vom Reich <strong>in</strong><br />

Form von F<strong>in</strong>anzzuweisungen gezahlt. Dabei erreichten die<br />

F<strong>in</strong>anzzuweisungen nicht mehr die Qualität regulärer E<strong>in</strong>nahmequellen<br />

wie zuvor die Reichssteuerüberweisungen,<br />

son<strong>der</strong>n nur noch die Qualität von Unterstützungszahlungen.<br />

1575 Mit <strong>der</strong> F<strong>in</strong>anzreform von 1944 vollendeten die nationalsozialistischen<br />

Machthaber die Degradierung <strong>der</strong> f<strong>in</strong>anzpolitischen<br />

Rolle <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>den seit <strong>der</strong>en Kampf um mehr<br />

F<strong>in</strong>anzautonomie seit dem Ende des Ersten Weltkriegs und<br />

1572<br />

Vgl. Vorbericht zum Haushaltsplan <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Würzburg</strong> für das Rechnungsjahr<br />

1938, S. III.<br />

1573<br />

XXXI. Verwaltungsbericht, S. 19.<br />

1574<br />

Vorbericht zum Haushaltplan <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Würzburg</strong> für 1940, S. 1.<br />

1575 Voß, Steuern im Dritten Reich, S. 20.<br />

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