Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

und in absehbarer Zeit aus finanziellen Gründen“ nicht möglich
sei. 1559
8. Finanzen
Die nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in
Deutschland einsetzende Wiederbelebung der Wirtschaft
spiegelte sich – anders als in vielen anderen Gemeinden, wo
die Einnahmen stagnierten – in den positiven Rechnungsergebnissen
der Stadt Würzburg wieder. Insbesondere das
durch den Aufschwung verursachte kontinuierliche Ansteigen
der gemeindlichen Steuereinnahme führte zu Haushaltsüberschüssen.
1560 Der Hauptgrund für den wirtschaftlichen
Aufschwung nach der Machtergreifung war der Rückgang
der Arbeitslosigkeit. Dieser Aufschwung wurde nicht nur
durch die staatliche Beschäftigungspolitik der Nationalsozialisten
verursacht, wie z.B, dem Einsatz Erwebsloser für den
Autobahnbau, der Einführung der allgemeinen Wehr- und
Arbeitsdienstpflicht sowie der beschleunigten Aufrüstung,
sondern gerade auch durch die Wiederbelebung des europaund
weltwirtschaftlichen Umfelds. 1561 Dennoch konnte Würzburg
als eher vom Handels- und Dienstleistungssektor geprägte
Kommune vom konjunkturellen Aufschwung nicht in
dem Maße profitieren, wie es typische Industriestädte wie
beispielsweise Ludwigshafen taten. 1562 Bis auf den Fürsorgebereich,
in dem sich aufgrund der Reduzierung der Zahl
1559
RP 399, Stadtratssitzung am 31.01.1934.
1560
Matzerath, Die Zeit des Nationalsozialismus, S. 111; XXX. Verwaltungsbericht,
S. 25 ff.
1561
Ambrosius, Von Kriegswirtschaft zu Kriegswirtschaft 1914-1945, S.
331 ff.
1562
Halter, S. 266 f.
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