Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

Diese wurden zwar ohne Änderung anerkannt, gleichzeitig
wurde aber die Vergabe staatlicher Zuschüsse abgelehnt. 1539
Der Stadtrat bewilligte im September 1933 die ersten nötigen
Mittel von 110.000 RM, so dass dem ersten Spatenstich am
4. Februar 1934 nichts im Wege stand, um das Projekt Neuer
Hafen in eigenständiger Finanzierung in die Wege zu leiten.
1540 Obwohl das Stadtbauamt bereits 1911 Pläne eines
Hafenneubaus vorgestellt hatte, feierte die Mainfränkische
Zeitung den Baubeginn als erstes großes Projekt des nationalsozialistischen
Oberbürgermeisters Theo Memmel. 1541
Zunächst erhielt die Würzburger Firma Buchner den Zuschlag
für die Durchführung der Arbeiten. Sie stellte aber nur
die Bauaufsicht und die notwendigen Geräte für den Aushub
zur Verfügung, die dagegen die Arbeiter und der Staat den
Arbeitsdienst, der für die Aushubarbeiten gewonnen werden
konnte. 1542 Nach heftigen Diskussionen im Stadtrat, welches
Unternehmen im Anschluss an die Aushubarbeiten den Auftrag
für den Bau der neuen Hafenanlagen erhalten sollte,
setzte sich letztlich das Mannheimer Tiefbauunternehmen
Grün & Bilfinger gegen die Firma Buchner durch. 1543 Mit
Stadtratsbeschluss vom 15. März 1935 wurde daraufhin zur
Finanzierung des Hafenanlagenbaus eine Darlehensaufnahme
von 6 Millionen RM genehmigt. 1544 Bürgermeister
Dengel verfolgte noch vor Abschluss der Bauarbeiten erfolglos
die Absicht, den bayerischen Staat bzw. das Reich als
1539
XXX. Verwaltungsbericht, S. 107.
1540
XXX. Verwaltungsbericht, S. 108.
1541
MZ, Nr. 204, 27.08.1935, S. 6.
1542
XXX. Verwaltungsbericht, S. 108.
1543
RP 400, Ratssitzung am 22.12.1936.
1544
RP 399, Stadtratssitzung am 15.03.1935.
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