Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

modernere Geräte, wie eine Tiefkühlanlage für den
Schlachthof Heidingsfeld angeschafft. 1520
Die bedeutendste personelle Veränderung erfolgte nach dem
Tod des Schlachthofdirektors Dr. Franz Leeb im Jahre 1937,
als Amtstierarzt Dr. Philipp Kaller die Leitung des Schlachthofs
übernahm. 1521
Seit dem 1. Januar 1935 fanden die Nutz- und Zuchtviehmärkte
nicht mehr auf dem Viehmarktplatz am Mainufer,
sondern in der Frankenhalle statt. 1522 Wesentliche Veränderungen
für die Abwicklung der Viehbewirtschaftung brachte
die erste Verordnung zur Regelung des Verkehrs mit
Schlachtvieh vom 9. Juni 1934. 1523 Diese neuen Regelungen
der gemeindlichen Markthoheit führten auch in Würzburg zu
Umstellungen. 1524
Nachdem wegen des Kriegsbeginns ein großer Teil des Personals
zum Militärdienst eingezogen worden war, konnte der
Betrieb nur durch die Wiedereinstellung bereits pensionierter
Arbeiter sowie eines Privattierarztes aufrechterhalten werden.
Aufgrund der Personalknappheit entschloss sich die
Würzburger Stadtverwaltung, den Schlachthof in Heidingsfeld
im September 1939 zu schließen. Mitte Juli 1940 wurde
der Heidingsfelder Schlachthof aufgrund des Reichsleistungsgesetzes
beschlagnahmt und bis Kriegsende als
1520
XXX. Verwaltungsbericht, S. 58, hier auch Übersicht über die Zahl
der Schlachtungen und die Fleischbeschau; RP 399, Stadtratssitzung am
13.12.1934.
1521
XXX. Verwaltungsbericht, S. 60.
1522
XXX. Verwaltungsbericht, S. 62.
1523
RGBl. 1934 I, 481.
1524
Zu Einzelheiten vgl. XXX. Verwaltungsbericht, S. 61.
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