Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

Einleitung
I. Problemstellung
Die vorliegende Arbeit will nicht den Anspruch erheben, die
Geschichte der Stadt Würzburg für den Zeitraum der Weimarer
Republik und des Dritten Reiches wiederzugeben, da das
eine Darstellung sämtlicher Vorgänge in Würzburg in diesem
Zeitraum erforderte. Vielmehr soll aufgezeigt werden, inwieweit
und in welcher Art und Weise die kommunale Selbstverwaltung
in Würzburg stattgefunden und sich entwickelt
hat. Dabei soll die Frage nach der Existenz und den rechtlichen
bzw. politischen Bedingungen der kommunalen Selbstverwaltung
an ausgewählten Aufgaben und Leistungen der
Stadtverwaltung Würzburg aufgegriffen werden. Diese Studie
umfasst dabei die Zeit zwischen den ersten allgemeinen
Stadtratswahlen am 15. Juni 1919 bis zu dem schwärzesten
Tag in der Geschichte der Stadt, dem 16. März 1945, als 237
britische Flugzeuge Würzburg bombardierten, wobei über
5.000 Menschen starben und ca. 90 % der Innenstadt zerstört
wurden.
Ziel dieser Untersuchung ist es aber keinesfalls abstrakt darzustellen,
in welche Richtung sich die kommunale Selbstverwaltung
in Deutschland allgemein in der Zeit zwischen
1919 und 1945 entwickelt hat. Diese Forschung kann aufgrund
einer Vielzahl von Studien weitgehend als abgeschlossen
angesehen werden. Ebenfalls erfolgt hier keine
detaillierte Auseinandersetzung mit der Struktur der NSDAP,
auch wenn dies ein schwieriges Unterfangen ist, da auch in
Würzburg in der NS-Zeit enge Verknüpfungen zwischen der
Stadtverwaltung und der Partei bestanden. So übernahmen
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