Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

Da die Stadtverwaltung für die Zeit nach dem Krieg mit einem
hohen Zuwachs der Bevölkerung rechnete, erwarb man
im Jahre 1943 in Zellingen Quellen und Grundstücke, um
nach dem „Endsieg“ eine ausreichende Trinkwasserversorgung
gewährleisten zu können. 1513
Durch den verheerenden Angriff auf Würzburg wurde die
Wasserversorgung erheblich beeinträchtigt. Während das
Werk Stuttgarter Straße, das „alte Heidingsfelder Werk“ und
die acht Höhenpumpwerke nur leichte Schäden erlitten, wurden
die wichtigen Werke Bahnhofstraße und Mergentheimer
Straße fast völlig zerstört. Vor allem aber aufgrund unzähliger
Rohrschäden war fast im gesamten Stadtgebiet die
Wasserversorgung zum Erliegen gekommen. 1514
7.4. Installationswerk
Die Arbeiten des Installationswerkes führten immer wieder zu
Konflikten mit heimischen Installationsbetrieben und dem
einschlägigen Fachhandel, die eine Art Wettbewerbsverzerrung
befürchteten. Verhandlungen, die zu einer zufriedenstellenden
Abgrenzung der Arbeitsgebiete führten, begannen
nach einem Erlass des Reichswirtschaftsministeriums vom 9.
Oktober 1933. 1515 Das Installationswerk verpflichtete sich,
auf die Installation von sanitären Einrichtungen für Dritte zu
verzichten. Bereits kurze Zeit später löste der Stadtrat durch
1513
Beschluss über den Kauf von Grundstücken in Zellingen, RP 402,
Ratssitzung am 01.10.1942; RP 402, Ratssitzung am 26.01.1943.
1514
Dettelbacher, Die Wasserversorgung der Stadt Würzburg, S. 69 ff.;
Zum Grad der Zerstörung in den einzelnen Werken: Kreyes, Die Geschichte
der Wasserversorgung der Stadt Würzburg, S. 45 f.
1515
Ministerialblatt des Reichswirtschaftsministeriums vom 09.10.1933.
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