Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

versorgungsnetz der Stadt Würzburg notwendig. 1504 Die dabei
erforderliche Erweiterung des Kabel- und Freileitungsnetzes
ließ dessen Gesamtlänge von 331 Kilometern im Jahre
1932 auf 410 Kilometer 1938 anwachsen. 1505
Zur Förderung der gesamten Elektrowirtschaft wurde nach
den vom Stadtrat beschlossenen „Richtlinien für die Gemeinschaftsarbeit
zwischen Versorgungsbetrieben und den zugelassenen
Installateuren und Fachhändlern“ am 26. März
1934 die Elektrogemeinschaft gegründet. 1506 Die dafür erforderliche
Satzung genehmigte der Stadtrat bereits am 13.
März 1934 in öffentlicher Sitzung. 1507 Die Aufgabe der Elektrogemeinschaft
war es, Öffentlichkeitsarbeit für die Bevölkerung
über die Verwendung von Elektrogeräten zu betreiben
und andererseits den Mitgliedern das notwendige Fachwissen
zu vermitteln. Unterstützend beschloss der Stadtrat ein
Arbeitsbeschaffungsprogramm für die Elektrowirtschaft, das
u.a. die kostenlose Erstellung von Hausanschlüssen und Finanzierung
elektrischer Hausinstallationen durch das Elektrizitätswerk
für bestimmte Häuser und Wohnungen sowie die
Gewährung von Teilzahlungen durch das Elektrizitätswerk
zur Anschaffung von elektrischen Geräten umfasste. 1508
Während die angebotenen Finanzierungsmöglichkeiten bis
1939 stark in Anspruch genommen wurden, ging die Nachfrage
in den Kriegsjahren deutlich zurück. Aufgrund des
kriegsbedingten Rückgangs der Elektrogeräteherstellung,
der Einstellung der Werbung und der Einberufung vieler E-
1504 XXX. Verwaltungsbericht, S. 38 f.; XXXI. Verwaltungsbericht, S. 57.
1505 Memmel, S. 72 f.
1506 XXX. Verwaltungsbericht, S. 43.
1507 RP 399, Stadtratssitzung am 13.03.1934.
1508 Vgl. XXX. Verwaltungsbericht, S. 43.
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