Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

des Verwaltungsgebäudes wurden sämtliche Betriebsgebäude
der Straßenbahn GmbH vollkommen zerstört. 1490
7. Städtische Betriebe
Im Juli 1933 beschloss der Stadtrat die Umbenennung des
Städtischen Betriebsamts, das das Städtische Gas-, Wasser-
Installations- und Elektrizitätswerk umfasste, in „Städtische
Werke Würzburg“. 1491 Einen schweren Eingriff in die Entscheidungsfreiheit
der Stadt Würzburg in wirtschaftlicher
Hinsicht und damit eine weitere Beschränkung der kommunalen
Selbstverwaltung brachte das Gesetz zur Förderung
der Energiewirtschaft vom 13. Dezember 1935. 1492 Es unterstellte
die Energiewirtschaft der Aufsicht des Reichs, fixierte
gesetzliche Auskunfts- und Mitteilungspflichten der Gemeinden,
legte bezüglich Neubauten, Sanierungen, Erweiterungen
und Stilllegungen eine Anzeigepflicht auf und ermächtigte
den Reichswirtschaftsminister zu weitreichenden Eingriffen
bis zur Betriebsuntersagung. 1493
7.1. Gaswerk
Nachdem sich der Gasverbrauch in den letzten Jahren der
Weimarer Republik kontinuierlich verringert hatte, führte die
Wiederbelebung der Wirtschaft zunächst zu einem Stillstand
1490 Naumann, S. 96 f.; XXXI. Verwaltungsbericht, S. 141.
1491 XXX. Verwaltungsbericht, S. 36.
1492 RGBl. 1935 I, 1451.
1493 Matzerath, Nationalsozialismus und kommunale Selbstverwaltung, S.
401.
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