Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

In seiner Sitzung am 4. September 1934 beschloss der
Stadtrat den Finanzplan für den Ausbau der neuen Rodelbahn
an der Frankenwarte, deren Kosten sich auf 6.698 RM
beliefen. 1459 Im Winter 1934 wurde unter der Leitung des
Städtischen Tiefbauamts auf der Frankenwarte eine 500 Meter
lange Rodelbahn fertiggestellt, die für die abendliche Nutzung
sogar mit einer Scheinwerferanlage ausgestattet war,
aber aufgrund Schneemangels erst im darauffolgenden Jahr
mit einem Preisrodeln eröffnet werden konnte. 1460
Ebenfalls im Jahr 1934 legte die Stadt im ehemaligen Festungsgelände
des Zellerauer Tores in windgeschützter Lage
einen großen Eislaufplatz an. Die vorher zum Eislaufen genutzte
Fläche am Gardistenplatz wurde aufgehoben. 1461 Die
neue Eissportanlage verpachtete die Stadt an den Würzburger
Eislauf- und Rollsportverein. Sie stand aber nicht nur
dessen Mitgliedern, sondern der gesamten Einwohnerschaft
zur Verfügung. Der Verein für Eislauf- und Rollsport musste
dabei 20% der Einnahmen an die Stadt abführen. 1462
Im Oktober 1935 begann das Städtische Hochbauamt auf
Anregung von Oberbürgermeister Memmel mit der völligen
Neugestaltung des Spielplatzes „Tivoli“ am Mainufer zwischen
Alter Mainbrücke und St. Burkhard. 1463 Zur feierlichen
Eröffnung des „netten, sauberen Kinderspielplatzes“ 1464 fanden
sich am 30. April 1936 zahlreiche Vertreter der Stadt mit
1459
RP 399, Stadtratssitzung am 04.09.1934.
1460
Brenner, S. 89, XXX. Verwaltungsbericht, S. 191.
1461
Brenner, S. 90; XXX. Verwaltungsbericht, S. 191.
1462
MZ, Nr. 213, 14.12.1934, S. 4.
1463
Brenner, S. 128.
1464
MZ, Nr. 94/95, 04./05.04.1936, 1. Beiblatt.
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