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Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

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zivile Bautätigkeit mehr festzustellen. 1438 Da es <strong>in</strong> <strong>Würzburg</strong><br />

trotz mehrerer Maßnahmen zur Wohnraumbeschaffung nicht<br />

gelungen war, e<strong>in</strong>e so starke Belebung <strong>der</strong> Bauwirtschaft wie<br />

beispielsweise <strong>in</strong> den Industriestädten Schwe<strong>in</strong>furt und<br />

Aschaffenburg herbeizuführen, verschlechterte sich die Wohnungssituation<br />

weiter. H<strong>in</strong>zu kam, dass <strong>in</strong> <strong>Würzburg</strong> während<br />

des Krieges e<strong>in</strong> reichsweit überdurchschnittlicher Zustrom<br />

von Ausgebombten und Evakuierten festzustellen war, <strong>der</strong><br />

die hohe Anzahl von Wohnungssuchenden weiter vergrößer-<br />

te. 1439<br />

Nach dem Erlass <strong>der</strong> Verordnung zur Wohnraumlenkung<br />

vom 27. Februar 1943 1440 wurde <strong>in</strong> <strong>Würzburg</strong> zunächst von<br />

<strong>der</strong> Städtischen Preisbehörde, ab dem 1. April 1943 von <strong>der</strong><br />

<strong>Die</strong>nststelle Wohnungsamt e<strong>in</strong>e Art Wohnraumbewirtschaftung<br />

durchgeführt. Auf Anordnung von Oberbürgermeister<br />

Memmel waren größere freiwerdende Wohnungen vom<br />

Vermieter bei <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> anzuzeigen und konnten ohne die<br />

Zustimmung Memmels nicht weitervermietet werden. Zweck<br />

dieser Regelung war die Verbesserung <strong>der</strong> Wohnungssituation<br />

k<strong>in</strong><strong>der</strong>reicher Familien. Da e<strong>in</strong> direkter E<strong>in</strong>weisungszwang<br />

nicht vorgesehen war, wurden dem Vermieter <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Regel drei Mieter vorgeschlagen, von denen er e<strong>in</strong>en auswählen<br />

musste. Aufgrund <strong>der</strong> großen Wohnungsnot <strong>in</strong> <strong>Würzburg</strong><br />

ergaben sich bei <strong>der</strong> Wohnraumvergabe durch die <strong>Stadt</strong><br />

erhebliche Schwierigkeiten. Während durchschnittlich wöchentlich<br />

nämlich nur drei Wohnungen frei wurden, bereits<br />

vor <strong>der</strong> Anzeige dieser Wohnungen durch den Vermieter a-<br />

1438<br />

XXXI. Verwaltungsbericht, S. 101, vgl. Anmerkungen zur För<strong>der</strong>ung<br />

des Kle<strong>in</strong>wohnungsbaus durch die <strong>Stadt</strong>verwaltung seit <strong>der</strong> Machtübernahme,<br />

vier Extraseiten im RP 401, Ratssitzung am 16.06.1939.<br />

1439<br />

XXXI. Verwaltungsbericht, S. 196.<br />

1440 RGBl. 1943 I, 127.<br />

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