Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

Der Mietpreis für die neuerrichteten Wohnungen lag zwischen
20 und 25 RM im Monat. 1430
Zur Förderung des Hausbaus durch Private erließ die Stadtverwaltung
für Bauten, die bis zum 1. Oktober 1936 genehmigt
und begonnen worden waren, die Kosten des Ausbaus
der Versorgungsleitungen für Gas, Strom und Wasser. Wie
es in einem Erlass des Oberbürgermeisters hieß, sollten damit
„die unwirtschaftlichen Baulücken in den seit langem
ausgebauten Stadtteilen“ geschlossen werden. 1431
Nachdem das Städtische Mieteinigungsamt ab dem 1. April
1933 wegen Rückgang seiner Geschäftstätigkeit aufgelöst
worden war, gingen die Aufgaben dieser Behörde an das
Amtsgericht über. 1432 Kurz darauf musste jedoch eine ehrenamtliche
Schlichtungsstelle für Mietstreitigkeiten, die sich aus
je einem Hausbesitzer und einem Mieter unter Leitung eines
Stadtrats zusammensetzte, eingerichtet werden, um die seit
der Aufhebung des Mieteinigungsamtes stark überhandnehmenden
Mietstreitigkeiten zu beheben,. 1433 Der Stadtrat beschloss
am 13. März 1934 diese ehrenamtliche Schlichtungsstelle
für Mietstreitigkeiten bereits ab dem 15. März
1934 wieder aufzulösen, nachdem der Hausbesitzer- und der
Mieterverein Würzburg ihn in Kenntnis gesetzt hatten, dass
man eine eigene Mietausgleichsstelle errichtet habe. 1434
1430
MZ, Nr. 10, 11.01.1937, 1. Beiblatt.
1431
MZ, Nr. 241, 03.10.1935, 1. Beiblatt.
1432
RP 398, Polizei- und Verwaltungssenatssitzung am 07.03.1933; Unrichtig
insoweit XXX. Verwaltungsbericht, S. 8, wo von einer Schließung
des Mieteinigungsamtes bereits im Jahre 1932 berichtet wird.
1433
XXX. Verwaltungsbericht, S. 8.
1434
RP 399, Stadtratssitzung am 13.03.1934. Die neue Mietausgleichsstelle
verhandelte bereits 1934 rund 300 Fälle und konnte in über 80%
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