Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

Das erste durch die Gemeinnützige Baugesellschaft für
Kleinwohnungen durchgeführte Projekt war im November
1935 die Errichtung von drei Mehrgeschosshäusern mit zwölf
Zwei- und zwölf Dreizimmerwohnungen in der Mönchbergstraße,
die im Sommer 1936 bezugsfertig waren. 1423 Es folgte
der Bau einer Anlage von 13 Häusern mit 100 Kleinwohnungen
am Ludwigskai zwischen der Dietrich-Eckart-
Straße 1424 und der Rückertstraße, deren Baukosten sich auf
840.000 RM beliefen. Dabei beteiligte sich die Stadt Würzburg
mit einem Kredit von 50.000 RM zu 4% Zins und 3%
Tilgung und begründete dies damit, dass die Stadt verpflichtet
sei, ein solches Vorhaben zu unterstützen. 1425 Während
der erste Bauabschnitt bereits im Juni 1936 im Rohbau vollendet
war, konnte erst am 15. November 1936 das Richtfest
für den zweiten Bauabschnitt gefeiert werde. Der Gesellschaft
für Kleinwohnungsbau lagen zu diesem Zeitpunkt bereits
über 800 Anmeldungen von Wohnungssuchenden
vor. 1426
Im Anschluss an die Hindenburgsiedlung baute die Baugesellschaft
in zwei Abschnitten 120 „Volkswohnungen“ in
Form von Kleinhäusern mit Gartenanteil. 1427 Im Frühjahr
1937 war der erste Abschnitt, zwölf Häuser mit 48 Wohnungen,
in der Sanderrothstraße bezugsfertig. Der zweite Abschnitt
in der Bauriedlstraße 1428 umfasste 36 Häuser mit 72
Wohnungen und wurde erst Anfang 1937 fertiggestellt. 1429
1423
MZ, Nr. 295, 26.11.1935, 1. Beiblatt.
1424
Heute: Sonnenstraße.
1425
MZ, Nr. 275, 06.11.1935, 1. Beiblatt R.
1426
WGA, Nr. 268, 16.11.1936, S. 3.
1427
MZ, Nr. 135/136, 16./17. 05.1936, 1. Beiblatt R.
1428
Heute: Kettelerstraße.
1429
Brenner, S. 32.
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