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Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

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ten dazu e<strong>in</strong>em sog. Vorprüfungsausschuss e<strong>in</strong>en Fragebogen<br />

vorlegen, <strong>der</strong> im H<strong>in</strong>blick auf politische, gesundheitliche<br />

und allgeme<strong>in</strong>e Voraussetzungen für die Eignung als Siedler<br />

von <strong>der</strong> Heimatgeme<strong>in</strong>de des künftigen Siedlers überprüft<br />

wurde, um gegebenenfalls vom Gauheimstättenamt e<strong>in</strong>en<br />

Eignungssche<strong>in</strong> zu erhalten. 1400 Nur bei Erhalt dieses Eignungssche<strong>in</strong>s<br />

bekam <strong>der</strong> künftige Siedler durch den Siedlungsträger<br />

e<strong>in</strong>e Siedlerstelle zugewiesen. 1401<br />

<strong>Die</strong> Vergabe <strong>der</strong> Siedlerstellen aufgrund politischer Erwägungen<br />

versuchte die nationalsozialistische <strong>Stadt</strong>verwaltung<br />

und das Siedlungswerk zum<strong>in</strong>dest teilweise durch e<strong>in</strong>e möglichst<br />

objektiv ersche<strong>in</strong>ende Verteilung <strong>der</strong> Siedlerhäuser zu<br />

kaschieren. Im Sommer 1934 wurde daher die Verlosung<br />

von 20 Siedlerhäusern unter den Beteiligten vorgenommen,<br />

um die Hausvergabe als e<strong>in</strong>en neutralen Akt ohne irgendwelche<br />

an<strong>der</strong>en Kriterien ersche<strong>in</strong>en zu lassen. 1402 Inwieweit<br />

diese Vergabepraxis s<strong>in</strong>nvoll war, da ansche<strong>in</strong>end nicht darauf<br />

geachtet wurde, ob die zugelosten, unterschiedlich erbauten<br />

Häuser den Bedürfnissen ihrer Gew<strong>in</strong>ner entsprachen,<br />

lässt sich dabei nicht mehr feststellen. 1403<br />

Neben <strong>der</strong> Lehmgrubensiedlung wurde 1935 mit dem Bau<br />

e<strong>in</strong>er weiteren Siedlung, <strong>der</strong> sogenannten Bauernpfadsiedlung<br />

<strong>in</strong> Heid<strong>in</strong>gsfeld südlich des Bahnhofs begonnen. <strong>Die</strong><br />

<strong>Stadt</strong>verwaltung errichtete unter <strong>der</strong> Leitung des Städtischen<br />

Hochbauamts am Bauernpfad Wohnraum für 20 Familien <strong>in</strong><br />

zwei Reihen mit jeweils fünf Doppelhaushälften. 1404 <strong>Die</strong>se<br />

1400<br />

Brenner, S. 26 f.<br />

1401<br />

MZ, Nr. 241, 31.08.1936, o.S.<br />

1402<br />

MZ, Nr. 61, 16.06.1934, S. 4.<br />

1403 Vgl. Brenner, S. 27.<br />

1404 Brenner, S. 29.<br />

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