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Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

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November 1939 erließ Adolf Hitler e<strong>in</strong> Verbot aller nichtkriegswichtigen<br />

Neubauten. 1382<br />

Mitten im Zweiten Weltkrieg bildete <strong>der</strong> Bau von Kriegsgefangenenlagern<br />

e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> selten gewordenen baulichen Betätigungen.<br />

1383 <strong>Die</strong> Ausgaben für diese Projekte <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>verwaltung<br />

<strong>Würzburg</strong> wurden dabei erstaunlicherweise im<br />

Haushaltsplan unter <strong>der</strong> Rubrik Öffentliche E<strong>in</strong>richtungen<br />

und Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung e<strong>in</strong>geordnet. 1384<br />

5.3. Wohnungswesen und Siedlungsbau<br />

<strong>Die</strong> <strong>in</strong> <strong>Würzburg</strong> im Laufe des Ersten Weltkriegs entstandene<br />

und sich <strong>der</strong> <strong>Weimarer</strong> Zeit nicht gel<strong>in</strong><strong>der</strong>te Wohnungsnot<br />

konnte auch durch die Maßnahmen <strong>der</strong> nationalsozialistischen<br />

<strong>Stadt</strong>verwaltung nicht verm<strong>in</strong><strong>der</strong>t werden. <strong>Würzburg</strong><br />

galt auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeit des Dritten Reiches als die bayerische<br />

<strong>Stadt</strong> mit <strong>der</strong> größten Wohnungsnot. 1385 Welche Ausmaße<br />

das Fehlen von geeignetem Wohnraum hatte, wird deutlich,<br />

wenn man bedenkt, dass beispielsweise 1934 auf e<strong>in</strong>e ausgeschriebene<br />

Wohnung <strong>in</strong> <strong>Würzburg</strong> 40 bis 60 Bewerbungen<br />

e<strong>in</strong>liefen. Obwohl bereits 1934 von <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> 200 neue Wohnungen<br />

dem Wohnungsmarkt zugefügt und damit fast zwei<br />

Drittel des laufenden Wohnungsbedarfs von jährlich 350<br />

Wohnungen gedeckt wurden, reichten diese Maßnahmen zur<br />

Bekämpfung <strong>der</strong> Wohnungsnot nicht aus. <strong>Würzburg</strong> hatte zu<br />

1382<br />

Peltz-Dreckmann, Nationalsozialistischer Siedlungsbau, S. 189.<br />

1383<br />

RP 402, Ratssitzung am 21.04.1942. <strong>Die</strong> Lager waren für e<strong>in</strong>e Kapazität<br />

von 1.000 Kriegsgefangenen ausgerichtet und sollte im Bedarfsfall<br />

auf das doppelte Fassungsvermögen ausgerichtet werden können.<br />

1384<br />

Vgl. Haushaltsplan <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Würzburg</strong> für das Rechnungsjahr 1944,<br />

S. 179.<br />

1385<br />

Brenner, S. 32 f.<br />

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