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Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

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noch die sogenannten Wohlfahrtserwerblosen von <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Würzburg</strong> unterstützt werden. Sämtliche an<strong>der</strong>en Belastungen<br />

aus <strong>der</strong> Erwerbslosenfürsorge wurden nun von <strong>der</strong><br />

Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung<br />

übernommen, was e<strong>in</strong>e weitere Entlastung <strong>der</strong> städtischen<br />

Kassen bedeutete. 1331<br />

<strong>Die</strong> Beseitigung <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit war laut Oberbürgermeister<br />

Memmel e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> wichtigsten Ziele, die sich die nationalsozialistische<br />

<strong>Stadt</strong>verwaltung gesteckt hatte, und wurde<br />

unmittelbar nach <strong>der</strong> Machtergreifung aufgegriffen. 1332<br />

Dabei lag <strong>der</strong> Schwerpunkt <strong>der</strong> Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen<br />

wie im ganzen Reich auch <strong>in</strong> <strong>Würzburg</strong> im Bausek-<br />

tor. 1333<br />

Sehr bald nach <strong>der</strong> Übernahme <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>verwaltung durch<br />

die Nationalsozialisten begann die Planung e<strong>in</strong>es Arbeitsdienstlagers<br />

für den freiwilligen Arbeitsdienst. Am 30. April<br />

1933, e<strong>in</strong>em Tag vor dem „Tag <strong>der</strong> nationalen Arbeit“, wurde<br />

das neue Lager für den freiwilligen Arbeitsdienst auf <strong>der</strong> Festung<br />

Marienberg eröffnet. Dabei verschwieg die nationalsozialistische<br />

<strong>Stadt</strong>verwaltung, dass <strong>der</strong> freiwillige Arbeitsdienst<br />

ganz und gar nicht e<strong>in</strong>e neue nationalsozialistische Errungenschaft<br />

gewesen ist, son<strong>der</strong>n bereits im W<strong>in</strong>ter 1931 e<strong>in</strong>gerichtet<br />

worden war. In polemischer Art und Weise wurde<br />

bekanntgegeben, dass die etwa 200 jungen Arbeitslosen <strong>in</strong><br />

„Kameradschaften“ zusammengeführt werden sollten, „<strong>in</strong><br />

1331<br />

Vgl. Halter, S. 293.<br />

1332<br />

Vgl. <strong>Stadt</strong>AW, EAPl 025/3 „Spruchkammerverhandlung Theo Memmel<br />

1947“, Verhandlungsprotokoll vom 25.11.1947: Memmel setzt hier<br />

die „Beseitigung <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit“ an die zweite Stelle se<strong>in</strong>er Leistungen.<br />

1333<br />

Vgl. Bayern im Vierjahresplan. S. 82 ff.<br />

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